Nantaco:
Abgesehen davon, habe ich sie noch nicht einmal besuchen dürfen in der Zeit.
Sie möchte immer, dass ich sie besuche, Aber mir erscheint es noch nicht sinnvoll,
...bin immer wieder dort und bringe ihr Sachen die sie braucht
Ja was denn nun? Besuchst du sie oder nicht?
Wenn du sie besuchst brauchst ja nicht fragen ob du sollst?
Ich steig da eigentlich nicht mehr durch.
Wenn du komplett ernst nimmst was sie in der Manie sagt, kommst du auf keinen grünen Zweig.
Mal abgesehen davon, dass ihr Gerede von Trennung dich schmerzt, musst du doch wissen was
du willst? DU bist doch nicht manisch gerade, du bist der Gesunde.
Und da du genau so, wie sie, drauf rumreitest, dass sie sich trennen will und das in den Vordergrund stellst,
obwohl deine Frau gerade um ihre psychische Gesundheit ringt, was telefonierst du dann mit ihr?
Dann sei konsequent, "getrennte" telefonieren nicht.
Wenn dir das alles zuviel ist, dann sei ehrlich, das finde ich ist das mindeste, keine Co-Abhängigen Ausreden
erfinden von wegen Corona oder so Käse, nein, dann Klartext. Sag ihr: Das nimmt mich mit, du verletzt mich, ich komm mit deinen Schwankungen nicht zurecht.
Das ist dann ok und das mindeste. Damit sie sich hinterher wenigstens nicht verarscht fühlt.
Ich finde es nicht schlecht, wenn du eine Woche Urlaub machst, sicher auch wichtig für eure Tochter,
aber dann widme dich ihr auch wirklich, damit ist die Zeit wenigstens sinnvoll verbracht, anstatt dass du dir immer nur leid tust und dich reinsteigerst, du wirst noch viel Kraft und Geduld brauchen, nutze diese Woche gut für dich.
Nochmal zu Besuch, so ganz grundsätzlich. Meinem betroffenen Angehörigen war Besuch immer wichtig, egal wie "durch" er war. Und er hat ihn auch bekommen, obwohl es oft kein Vergnügen war für seine Freunde und für uns.
Die "Umgebung" war für uns nicht schöner, wie für ihn auch, oder meinst du es ist so gemütlich, dort wo sie ist?
Wir wurden manchmal freudig empfangen und 20min. später beleidigt, sind mal kürzer, mal länger geblieben,
aber im Nachhinein hat er oft erwähnt, wie gut er es fand, dass dieser und jener da war, was vorbei gebracht hat.
Er wollte gerne Gespräche führen und hören was es so gibt, draußen, bei den normalen Langweilern oder seine politischen neuesten (manischen) Überzeugungen los werden. Wir haben gut zugehört, aber nicht sofort auch eins zu eins ernst genommen, war sicher viel wahres dran, aber auch viel "Wahn" über den er selber danach den Kopf geschüttelt hat.
Ich weiß es von ihm und stells mir heftig vor, auch wenn es manchmal nötig ist, eingesperrt zu sein, gerade
wenn man vor Energie zerbersten könnte.
Besuch ist manchmal die Vorraussetzung für eine Stunde raus zu kommen.
Mir war ehrlich gesagt auch ziemlich wurst was das Personal dort für "sinnvoll" hielt. Die haben ihn als
nervigen Irren gesehen. Zumindest wussten sie, dass immer mal jemand kommt und schaut wie es ihm geht,
dass es vielen nicht egal ist ob er was braucht, was ihn umtreibt und wie es ihm geht.
Also mach wie du kannst und willst, aber bleib dabei ehrlich und in der Realität.
Vertage das Thema Beziehung auf später, sag da willst du solange sie in der Klinik ist nicht drüber reden.
Finde andere Themen, über die ihr reden könnt, ganz alltägliche Dinge.
Und hab Geduld. Du bist frei und gesund und hast nehm ich an, einen Job, einen Haushalt und ein Kind das dich braucht, lenk dich damit ab.
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