Ich finde, wenn mir ein Psychiater gegenüber sitzt, der mir etwas von alles nicht so schlimm, erzählt, weil er gerade akut hypomanisch ist, wäre das sehr provokativ oder? Ein Profi der seine eigene Störung noch nicht überwunden hat wäre aus meiner Sicht fehl am Platz. Ein akut psychisch kranker Mensch kann und darf im sozialen Bereich nicht arbeiten. Ein Psychologiestudent ist da noch harmlos, er praktiziert nicht, die Störung als Solche ist nicht das Problem, im Gegenteil, sie bringt viel Erfahrung aber sie sollte überwunden sein bevor die Hilfe an anderen Menschen möglich ist. Wenn ein Profi seine psychische Störung verheimlicht um den Job nicht zu verlieren, begeht er in meinen Augen eine Straftat und muss aus dem Verkehr gezogen werden. Nicht wissen reicht nicht aus.
Jamison ist offen mit Ihrer Störung umgegangen und hat es sogar als Geschichte im Buch veröffentlicht. So gesehen gibt es keine besseren Informationen als von einem Fachmann mit eigener Betroffenheit die überwunden wurde. Wie gesagt, die bipolare Störung kann jeden treffen, auch einen Mediziner oder eine Hilfskraft im sozialen Bereich aber dann offen damit umgehen ist der Weg zur Heilung und nicht verheimlichen.