Na ja, Ich kenne die Manie (leider) ziemlich gut, und Kokain hab ich früher auch ab und zu konsumiert. Ich finde tatsächlich, dass der Koksrausch einer kleinen Manie tatsächlich sehr ähnlich ist, natürlich mit dem Unterschied dass Koks dann schnell die Wirkung verliert. In den Lehrbüchern steht, dass beide Zustände mit einem erhöhtem Dopaminspiegel zu tun haben.
Mir hat der Text von dir, "der-betrachter", zum Teil gut gefallen, die Art und Weise wie du eine euphorische Manie beschreibst trifft den Nagel auf den Kopf. Daneben gibt es jedoch auch noch die dysphorische Manie, Mischzustände etc..
Für mich wirkt dein Text so, als ob es dir (noch) schwerfällt, dich von den manischen Zuständen zu verabschieden, du eeventuell gerade von eine Manie herunterkommst...!?
Deinen Tipp, die Medikamentendosis zu halbieren, empfinde ich auch als ziemlich doof, sorry. Ein gesundes Misstrauen den Ärzten gegenüber ist jedoch meiner Erfahrung nach angebracht. Auch ich hatte schon welche, die ins Blaue hinaus das Falsche über mehrere Monate verschrieben haben. Ich empfehle, in diesem Zusammenhang, im Internet zu recherchieren welche Medikamente in welcher Dosierung und Kombis erfolgreich verschrieben werden und diese Möglichkeiten dann mit dem Arzt zu besprechen.
Wie wir mit der Diagnose umgehen, ist meiner Meinung nach ein Prozess. Zuerst mal zu akzeptieren dass man eine chronische Krankheit hat, die nur höchst selten (wenn überhaupt!) von alleine "verschwindet" ist mal eine Sache. Sich dann aber von den liebgewonnenen (hypo)manen Zuständen zu verabschieden nochmals eine ganz andere. Wir Bipolaren haben ein "Recht" auf unsere Manien, allerdings ist der Preis dafür hoch, sehr hoch, wie die meisten hier drinnen wissen...Ich jedenfalls habe mich für den Weg der Compliance entschieden und hoffe, dass meine "Sehnsucht" nach der Manie mit der Zeit nachlassen wird.