Hi soulvision,
intuitiv denke ich, dass hier in dieser Krankheit in der
ersten Phase, später würde ich es sehr wohl relativieren wollen und auch auf den Schutz der Eltern achten wollen, der Schwerpunkt beim betroffenen Kind sein sollte. Damit meine ich nicht dieses Kümmern, sondern das Reden über alles und jede Information. Die Aufmachung dieses Baumes zeigt mir innerhalb eines Jahres nur Aktionismus auf. Ich kann keinen Gedanken auch nur ansatzweise erkennen, der eine langfristige Perspektive einnimmt.
Für Eltern ist diese Situation brutal, wer sieht sein Kind schon gerne leiden, aber um an mein obigen Abschnitt anzuknüpfen, man muss sich Zeit nehmen und zwischenzeitlich auch mal das Leid aushalten, um eine Perspektive zu entwickeln. Und manches Leid ist im Normalen kaum akzeptabel, aber in der Krankheit das kleinste Übel. Zum Beispiel wenn man sich fremd informiert, sollte man dies nicht 1:1 auf das eigene Kind projizieren, sondern mit dem Kind auseinandernehmen. Alle haben am Anfang keine Ahnung, umso wichtiger ist es, die Ideen zu besprechen, so dass alle an einem Strang ziehen können.
Angehörige eignen sich dann in der Zeit ein enormes Wissen an, aber die Schmerzen besitzt immer noch das Kind und Schmerzen lassen sich für ein besseres Verständnis nicht übertragen. Noch heute agiere ich in meinem Alltag an bestimmten Stellen völlig unorthodox im Vergleich zum normalen Alltag. Da fragte mich immer mein Vater, warum ich sowas mache. Irgendwann verstand er mal, dass ich so agiere, damit im sonstigen Alltag normal agieren kann und vor allem belastbar bin. Dieser immer währende Informationsverlust, der bei den Angehörigen logischerweise unverschuldet besteht, darauf wollte ich hinaus.
Hoffentlich habe ich mich jetzt verständlicher ausgedrückt :-(
Viele Grüße, nebulos
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.20 16:05.