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ch war soweit ich mich erinnern kann schon immer ein starker "Aufschieber" ,oftmals auch völlig im Bewusstsein, dass ich "das Problem" mit aufschieben nur noch grösser mache, trotzdem schaffe ich es häufig einfach nicht den "inneren Schweinehund" zu überwinden. Ohne "harte Deadline" mit glasklaren und üblen Konsequenzen komme ich immer häufiger überhaupt nicht mehr in Gang.
Wie sehr hängt das aus eurer Sicht mit Bipolarität / Depression zusammen? Ich habe den Verdacht, dass eine depressive Phase das Ganze zwar verschlimmert - des Pudels Kern aber eigentlich noch ein anderer ist...
Hallo Statler,
welche Ergebnisse hast Du denn bei "üblen Konsequenzen"?
Vielleicht ist das so eine Autoritätssache. Du willst das schon erledigen, aber sagen lassen willst Du Dir auch nichts.
Und das verhakt sich dann Innen zum Nichtstun.
Ich kenne einen Anwalt, der beruflich richtig gut ist und auch pünktlich. Aber seine Steuererklärung gibt er erst ab,
wenn das richtig teuer für ihn wird. Einziger Grund: Er will das nicht machen müssen. Also macht er es nicht.
Bis er so richtig von Außen gezwungen wird.
Das schreibe ich jetzt, weil Du das mit dem Pudels Kern schreibst.
Denn in richtiger Depression ist klar: Im Kopf etwas wollen, heißt noch lange nicht, das auch tun zu können.
Was ich beim Aufschieben denke: Für den Tag denken und handeln. Und nicht in die Zukunft springen, was
da noch alles zu erledigen ist. Man könnte sich eine Sache für den Tag vornehmen, und die dann auch
erledigen.
Und wenn das dann auf Dauer nicht geht, braucht es Hilfe von anderen. Eine Therapie oder auch hier
das Buch von Basco, Manie und Depression. Als Versuch, etwas zu ändern.
Viele Grüße
Cornelia