Rente eine Alternative?
ich kann es mir nicht nur vorstellen, ich war in den 2000er Jahren mal für 3 Jahre in Rente. Am Anfang war es sehr gut für mich, ich konnte endlich mal ausruhen, brauchte nicht immer zum Amt um Geld betteln. Ich war damals so Mitte 30. Dann aber wurde die Zeit lang, für mich zu lang und ich fand einen Job der für mich eine Alternative zu sein schien.
Mir ging es gut in dem Job, ich konnte aufblühen und Leben. Auch wenn ich Phase hatte, denn ich war und bin bis jetzt im öffentlichen Dienst. Dann war ich zuviel, meine Stelle wurde abgewickelt. Ich kam woanders hin, nie wieder Glück, nie wieder Zufriedenheit. Heute wird es schlimmer und schlimmer. Mindestens 4 1/2 Jahre muss ich noch. Es ist grausam, ich denke über Endgültiges nach. Davon ist die Kündigung noch die einfachste Version. Je länger ich arbeite umso furchtbarer wird mein Leben.
Jetzt ist Corona, bald ist dieses Covid-19 überall, die nächste Welle kommt, eher früher als später. Die Welt-Wirtschaft geht den Bach runter und die Verteilungskämpfe werden schlimmer und brutaler. Menschen mit Beeinträchtigungen werden auf der Strecke bleiben.
Wenn Du nur irgendeine Chance siehst, dann nehme jetzt die Rente. Geld kann man nicht essen. Was würde ich dafür geben, jetzt wieder in Rente zu sein. Ich weiß, dass ist so eine Sache mit den Ratschlägen, ich kann ein Lied davon singen.
Aber ich fühle, ich kann wenigstens etwas meiner Lebenserfahrung teilen.
M, 59, Bipolar 2
Mizar ist ein Stern des Großen Wagens. Mit guten Augen kann man Alcor, das Reiterlein, problemlos neben ihm erkennen, aber ich bin froh überhaupt noch etwas sehen zu können.
Seit Jahrzehnten auf der Suche und seit zwei oder drei Jahren wohl auf dem richtigen Weg zu verstehen.