Guten Abend
Ich war bis jetzt stiller Mitleser möchte mich kurz vorstellen.
Die Diagnose Bipolare Störung habe ich im März 2020 erhalten. Meine Psychotherapeutin hat mir das gut erklärt und ich fühle mich bei ihr in guten Händen. Seitdem habe ich mich sehr viel damit auseinandergesetzt und informiert. Ich versuche es zu akzeptieren, denn es erklärt auch viele Verhaltensweisen der Vergangenheit. Im letzten Jahr hatte ich überwiegend depressive Phasen. Ich bin seit Oktober 2019 zu Hause, mache momentan Wiedereingliederung und gehe ab dem 18.05. wieder arbeiten.
In meinem Befund steht:
- Bipolare affektive Störung, gegenwärtig mittelgradige depressive Episode
- Weiterhin: Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst) und
- Somatoforme autonome Funktionsstörung, Schwindel
- In den letzten 2 Jahren zeigten sich Symptome für mindestens zwei manische Episoden mit Akoasmen
Psychotherapie findet momentan wöchentlich statt. So wie es aussieht erfolgen meine Phasenwechsel momentan sehr häufig. Das kann wöchentlich, täglich oder sogar stündlich sein. Die jeweilige Stärke ist immer unterschiedlich ausgeprägt. Meine Therapeutin vermutet Rapid Cycling und meint, dass Psychotherapie allein bei mir nicht ausreichen wird und dass es besser wäre, wenn ich auch Medikamente einnehmen würde. Das wird dann auch Thema sein beim nächsten Psychiaterbesuch.
Ich führe einen Stimmungskalender in Kurzform, als auch ausführlich. Weiterhin befülle ich täglich ein Tagebuch mit meinen Gedanken, damit Ordnung im Kopf herrscht. Dabei kann ich aufschreiben, was mich so beschäftigt und worum die Gedanken kreisen. Bisher funktioniert das noch nicht so richtig, aber es hilft. Ansonsten schreibe ich in meiner Freizeit Geschichten, in denen ich meiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Auch das hilft.
So das war’s erstmal zu mir. Momentan beschäftige ich mich viel mit der Diagnose, lese viel und recherchiere und suche natürlich Gleichgesinnte, weil ich denke, dass jemand, der ähnlich tickt, mich besser versteht.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.