Hallo Eagle,
willkommen im Forum.
Ich kenne das ein wenig, das Dilemma.
Möglichkeiten gibt es einige, aber eben nicht für jeden passend,
oder nicht gerade alle dort, wo sie gebraucht werden.
Mein Rat wäre, vor Ort den SPDi aufzusuchen
und dich beraten zu lassen, ganz gezielt darauf ausgerichtet,
eine Betreuung/Begleitung zu organisieren, die ihm die Möglichkeit bietet
in seinem Zuhause weiterhin so selbständig wie möglich zu leben,
dich aber zu entlasten.
Ideen bzw. Maßnahmen gibt es je nach Bundesland/Stadt unterschiedliche,
oft kennt man gar nicht alles was in Frage kommt.
Ich schreib dir einfach mal auf was mir dazu einfällt:
-
ambulante psychiatrische Pflege
- engmaschige Betreuung durch den
SPDi z.B. durch
Soziotherapie
- Tagesklinik wohnortnah
- zusätzlich
Pflegestufe beantragen wegen eingeschränkter Alltagskompetenz
und davon bei einem Pflegedienst oder Nachbarschaftsverein jemanden buchen
der nach ihm schaut, einkauft, putzt etc..
-
Stationsäquivalente Behandlung oder
Hometreatment
Das sind alles Dinge die in Frage kommen könnten, einzeln oder kombiniert.
Aufwendig, das alles erst mal herauszufinden, zu organisieren, aber letztlich
doch sehr hilfreich für beide Seiten und du wärst entlastet, da du das eh nicht leisten kannst,
wenn er ganz auf sich alleingestellt bleibt.
Und SPDi deshalb, weil das mit den Sozialarbeitern in der Klinik meist wenig zielführend ist.
Oft reicht es, dass der Patient in eine andere Abteilung verlegt wird, z.B. von der geschützten in die offene
Station, schon ist ein anderer Sozpäd zuständig und du kannst deine Geschichte von Neuem erzählen, die
Knackpunkte und Probleme wieder und wieder vermitteln. Bis er entlassen wird, dann habt ihr gar nichts mehr.
Beim SPDi kannst du auch erst mal den Kontakt herstellen, dich als Angehörige beraten lassen und er kann dann nahtlos weiter in Kontakt bleiben, in der Regel sind die Termine 14tägig, Vorteil der Soziotherapie ist auch u.A.
dass der Klient wöchentlichen Kontakt mit dem in der Regel immer gleichen Mitarbeiter hat, der ihn und seine
Situation mit der Zeit auch gut kennt.
Mehr fällt mir nicht ein im Moment, außer dir noch Hoffnung zu machen,
dass es ja auch nicht so bleiben muss wie jetzt, kann schon sein er wird doch wieder etwas
stabiler und eventuell ist die Aussicht, in die eigenen vier Wände zurückzukehren,
eine "Motivationshilfe" diese ambulanten Dinge mitzumachen, sich einzulassen auf Hilfen
und neue Menschen die ihn unterstützen darin.
Viel Glück, Geduld und LG
kinswoman