Ich weiss nicht, inwieweit es wem möglich ist, aber "eine gewisse Entfernung" vom Ich, ist sicher sinnvoll.
Bei mir war's eher ein spiritueller Prozess, welcher ohne meines Zutuns stattgefunden hat.
Und seitdem ist z.B. Suizidalität kein Thema mehr bei mir.
Denn ... Suizidalität ist auch eher etwas, was sich um Ich dreht, eher etwas "Ich-fixiertes". Wenn man sich aus irgendeinem Grund vom Ich entfernen kann, verschwindet auch die Suizidalität, denke ich.
Und manchmal geht's mir auch nicht gut (nicht suizidal, sondern einfach nicht gut), denke dann aber nicht irgendwie in Begriffen - zum Beispiel: jetzt bin ich depressiv, sondern ich beobachte es eher wie von aussen, wie eine Laune, die kommt und wieder geht.
Es gibt manchmal auch "Dinge", "Ereignisse", die man als leicht psychotisch interpretieren könnte, ich schreibe es hier aber nicht, da ich an irgendeiner Form der "Pathologisierung" nicht interessiert bin. Ich nenne es für mich so, dass sich manchmal Dinge/Kleinigkeiten in meinem Kopf leicht vermischen - schreibe jetzt ein Beispiel, damit man mich versteht - ich sehe zum Beispiel eine Zahl, und dann sehe ich die Zahl woanders, irgendwo, wo sie "real" nicht ist. (Meiner Psychiaterin sage ich sowas, da ich weiss, dass sie nicht pathologisiert:)) Und eben es geht um Kleinigkeiten - wenn man sich zum Beispiel "Gruppenwahns", welche sich in ganzen Gesellschaften abspielen anschaut, ist sowas absolut nichts, ein Furz :)
LG