Hallo,
wie ich sehe, bin ich da nicht allein auf weiter Flur. Mit dem Geldausgeben für "unnützes" Zeug war für mich auch Jahrzehnte ein Fluch, der mich fast in den Ruin gestürzt hätte. Erstens hat's keinen richtig interessiert, zweitens hab ich mich nicht getraut zu einem Psychiater zu gehen und Drittens hats keinen richtig interessiert.
Der Psychiater hat dann zunächst auf eine Depression mit Verhaltensstörungen geschlossen und ich hab eine Verhaltenstherapie absolviert, mit geringem Erfolg, nach 6 Monaten "Abstinez" ging es wieder los und dann noch mal richtig, bis ich dann in der Psychiatrie gelandet bin nach einem Suizidversuch. Dort hat man dann nach einigen Tagen Bipolore Affektive Störung diagnostiziert. Die Psychologen nehmen mich ernst und wenn'S mir nicht gut geht, dann versuchen wir gemeinsam eine Lösung zu finden.
Aber Familie, also die anderen interessiert es immer noch nicht wirklich und ernst nehmen tut man es auch nicht.
Aktuell bin ich grad wieder krank geschrieben, und denke hier auch nochmals über einen Klinikaufenthalt nach.
Und das Erlebnis nach dem Aufstehen voll Power zu sein und sogar mitten in der Nacht Ideen verwirklichen zu wollen, kenn ich zu gut.
Und Corona, das ist die schwerste Prüfung, die wir alle zu absolvieren haben. Klar im eigenen Garten - sofern vorhanden - kann man bei schönem Wetter sich austoben oder einfach nur da sitzen und der Natur lauschen. Aber sich nicht mehr IRL zu treffen, das ist auch ein Fluch.
Auf jeden Fall hoffe ich darauf, dass die Beschränkungen bald vorbei sind und dann vielleicht das Leben etwas besser laufen wird.
Viele Grüße und Danke fürs zuhören
# Männlich, 52 Jahre, seit 35 Jahren BiPo, aber erst 2018 Diagnose bestätigt
# Venlafaxin AAA 37,5 mg, Quilonum 1 1/2.350 mg
#
# Tabletten sind doof, aber wenn sie den Gang in die Hölle verhindern, nehm ich sie