Re: Welche Diagnose?

26. 05. 2020 11:54
Hallo,

Diese Frage beschäftigt mich genauso, wie dich.

Bei mir ist es zur Zeit ähnlich. Anfangs wurden durch den Psychiater Depressionen diagnostiziert. 2019 war ich zur psychosomatischen Reha mit der Empfehlung Psychotherapie im Anschluss. Termin habe ich im Dezember 2019 auch relativ zügig bekommen, was für ein Glück. In längeren Gesprächen mit der Psychologin kam heraus, das es sich um eine Bipolare Störung handelt. Im weiteren Verlauf der Sitzungen kam noch Rapid Cycling hinzu mit der Empfehlung an den Psychiater, das eine medikamentöse Unterstützung gut wäre.

Im Mai hatte ich dann kurzfristig wieder einen Termin beim Psychiater und habe ihm das alles erzählt. Bei seiner Befragung habe ich ihm auch erzählt, das ich das schon lange habe und ich auch unter Halluzinationen leide und dann kam folgender Befund heraus:

Diagnosen: Schizoaffektive Psychose

Der Patient hatte sich im März bei mir vorgestellt und berichtet, dass im Rahmen der
Psychotherapie doch der V.a. eine zugrundeliegende bipolare Psychose
aufgekommen sei. Er hatte Frau [edit: bitte Anonymität beachten] von Stimmungsschwankungen, auch
manischen Phasen berichtet.

Bei der Wiedervorstellung im Mai berichtet er, dass eigentlich auch schon seit 10 Jahren
Phasen erheblicher Stimmungsschwankungen, insbesondere auch manischen
Phasen und akustische Halluzinationen auftraten. Dies seien teils Geräusche,
teils aber auch kommentierende und imperative Stimmen gewesen. Er habe
sich stets geschämt und deshalb dies auch hier nie geäußert. In der jetzigen
Phase der Psychotherapie hat Frau [edit: bitte Anonymität beachten] empfohlen, doch eine
medikamentöse Unterstützung einzusetzen.

Da der Patient erheblich unter diesen Symptomen leidet, gegenwärtig unter erheblichen
Stimmungsschwankungen mehrfach täglich zwischen manisch und depressiv
und auch diesen · benannten akustischen Halluzinationen, wurde ein
Medikamentenplan entwickelt. Zunächst empfahl ich ihm Risperidon 1 mg
abends zur Akutbehandlung, langfristig zur Stimmungsstabilisierung Lamotrigin
mit wöchentlicher Eindosierung. Eine zeitnahe Kontrolle des Verlaufes wurde
vereinbart.

Gestern hatte ich wieder Therapie und meine Psychologin meint, das könnte schon zusammengehören und hat mir ein Buch über Psychosen (Wegbegleiter) mitgegeben. Sie sagte aber, das sie mich eher im hypomanen Bereich sieht. Aber ich denke, das schließt ja nicht aus, das es zu einer Manie kommen kann, was ja auch in der Vergangenheit schon vorgekommen ist. Sie hat mich aber halt noch nicht so erlebt.

Es bleibt also weiterhin spannend.

LG Jens



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.20 13:10.
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Welche Diagnose?

XianaXx 1299 01. 05. 2020 21:39

Re: Welche Diagnose?

SearchMyself 474 01. 05. 2020 21:59

Re: Welche Diagnose?

schattenjäger 543 26. 05. 2020 11:54



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