Hallo pinayak0,
ich kann dir ein bißchen Hoffnung machen, mir ging es auch so. Nach Manie, Depression und Klinik, mit 225 mg Lithium morgends und abends, 250 mg Quetiapin, 100 mg Doxepin und L-Thyroxin für die Schilddrüse stand ich irgendwann auf der Waage und sah 99 komma irgendwas. Bei 1,80 m. Und ich dachte mir Scheiße, DU WIRST NICHT DREISTELLIG.
Ich habe mir erstmal meine Ernährung genauer angeschaut, meine kräuter-fröhliche Lieblingslimonade, 96 g Zucker auf den Liter, und davon konnte ich auch mal zwei am Tag trinken.weg damit. Zucker im Kaffee, nur noch ein Drittel, nach zwei Wochen hat man sich daran gewöhnt. Abends einen Bahlsen Marmorkuchen vor dem Fernseher, vielleicht noch eine Tafel Schokolade, weg damit. Ich habe im Supermarkt immer noch manchmal ein Kribbeln am Süßwarenregal, meistens kann ich dann lächeln und mir sagen, wenn du es jetzt nicht kaufst, brauchst du es nachher auch nicht zu essen. Manchmal halt auch nicht.
Dann habe ich mit der Ernährung tiefergehend beschäftigt, koche inzwischen jeden Tag frisch, auch gerne mal einen fetten Teller Pasta, trinke fast nur noch Wasser und Apfel-Karotten-Zitronen-Ingwer-Safz. Selbst gepresst, fast jeden Tag. Ich bin da jetzt kein Dogmatiker, ich kann nur diesen Industrie-Scheiß nicht mehr haben. Zweimal im Jahr muß es dann sein, eine eiskalte Cola oder einen Burger bei McDonalds. Mir wird dann eigentlich immer ein bißchen schlecht.
Ich habe jetzt über drei Jahre 25 kg abgenommen und zwar während ich weiter die Medikamente nahm und noch dazu reichlich Alkohol getrunken habe. Ich habe mir halt angewöhnt, nur einmal am Tag zu essen, morgends habe ich eh kein Hunger, tagsüber dann den Saft und vielleicht eine Paprika oder ein Brot. Aber eher selten, ich denk mir dann, du isst ja eh nachher richtig lecker, also die zwei Stunden noch.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.06.20 18:17.