Mich hat die bipolare Störung zum Einzelgänger gemacht der gerne viele soziale Kontakte hat.
Ich mag Menschen, ihre Schwächen, ihr Aggressionen und ihre Empfindungen allgemein aber nicht in Form einer Sucht, sondern mit förderlicher Distanz. Die Herkunftsfamilie ist weit weg, die Gründung der eigenen Familie nach ein paar Jahren gescheitert, so bin ich heute als älterer Mann Single und das ist wunderbar.
Ich gehe viel raus, vor allem wenn die Sonne scheint und da treffe ich andere Menschen aus der städtischen Psychoszene denen daheim auch die Decke auf den Kopf fällt und es gibt eine lebendige Kommunikation.
Bei aller fast Ausgangssperre aber ich finde gerade Menschen mit seelischer Störung sollten in diesen Zeiten nicht allein gelassen werden weil das negative Grübeln sonst überhand nimmt. Man steckt sich mit dem Coronavirus nicht bei einem Betroffenen automatisch an und auch sonst färbt die psychische Störung nur ab, wenn man selbst labil ist. Deshalb versuche ich mit den Betroffenen die raus gehen so viel Unterhaltung wie möglich zu erleben.
Davon kann mich auch nicht die Regierung und wie in meiner Situation, die besonders strenge bayrische Regierung abhalten, zuerst kommt das Leben und erst dann der Tod bringende Virus, so eine Haltung versuche ich vor zu leben um das Immunsystem zu stärken, auch mein eigenes als den besten Schutz überhaupt.
So ist mit sich allein sein können eine große Fähigkeit aber in Zeiten von globaler Krise ist die zwischenmenschliche persönliche Kommunikation auch eine gute Sache.