Hallo Lulua
Ich möchte dir etwas Mut machen.
Deine Situation erinnert mich stark an meine vor 8 Jahren.
Auch ich arbeite im sozialen Bereich und Krankheitsphasen haben jeweils wieder zu längeren Krankschreibungen geführt.
Letztendlich landete ich auch bei einer Wiedereingliederung und wurde in dieser Zeit depressiv. Was ich in dieser Zeit ganz besonderes schlimm fand, die Art und Weise wie über mich bestimmt wurde. Teilweise war das recht haarsträubend. Alles andere als hilfreich und unterstützend. Mir wurde auch noch eine Umschulung in Aussicht gestellt, in einem Bereich in dem ich nie und nimmer arbeiten wollte.
Jedenfalls habe ich nach 8 Monaten alles geschmissen und mir eine neue "normale" Arbeiststelle gesucht. Das war sicher ein Risiko, aber die Verzweiflung den Leuten weiterhin ausgeliefert zu sein, war grösser.
Wertschätzung, Anerkennung und Respekt wieder bei der Arbeit zu erleben, war heilsam. Meinen Lebenslauf hatte ich mit Auslandsaufenthalten geschönt. Daher wusste auch niemand dort von meiner bipolaren Störung.
Ja und seitdem arbeite ich wieder. Da ich mich auch auf das Lithium eingelassen hatte und es bei mir wirkt - hatte ich auch keine Krankheitsausfälle mehr.
Mit Anfang 30 steht dir doch das Arbeitsleben noch weit offen. Und wenn dir die Arbeit im Sozialen gefällt, warum nicht. Das Feld ist ja gross. Ich habe auch Bereichen gearbeiten, die äusserts happig waren, z.B. Kindsgefährdungen. Aber an meiner Stabiltät aufgrund der BS - hatte dies keinen grossen Einfluss.
Nimmst du eine Phasenprophylaxe?
LG Nil