Danke für die Antworten.
Aber um es nochmal klarzustellen: Auch und gerade mit der Erfahrung richtiger, ausgedehnter depressiver Phasen weiß ich da durchaus eine Unterscheidung zu machen zu den aktuell vereinzelt auftretenden Kurzzeitepisoden. Insofern würde ich da von einer manisch-depressive Vorgeschichte sprechen, aber nicht von einer aktuellen manisch-depressiven Erkrankung, zumindest nicht im klassischen Sinne. Dass mein Gehirn depressive Zustände kennt und unter bestimmten Bedingungen diesen Modus fährt, und dass das natürlich eine Abweichung vom Normalen, vom Gesunden darstellt, ist mir bewusst. Ich habe für mich auch einen Teil dieser Bedingungen identifiziert. Möglicherweise liege ich da falsch, würde das aber keinesfalls unter Paranoia abbuchen.
Meines Wissens nach sind die gängigen Medikamente durchaus als Langzeitintervention gedacht. Gerade aus dem Grund, dass ich mich in aller Regel als psychisch außerordentlich stabil empfinde, sehe ich deshalb dazu keine wirkliche Veranlassung. Anders wäre es vielleicht, wenn es sich tatsächlich abzeichnen würde, dass depressive Phasen nicht mehr aufhören oder gar wieder bipolare Phänomene auftreten würden.
Ich fühle mich durch deinen Kommentar insgesamt sehr schlecht verstanden. Meiner Meinung nach bildet er sehr stark deine eigene Perspektive ab. Ich danke dir trotzdem, auch wenn es mir eigentlich eher darum gegangen wäre, ob es Leute gibt, die irgendwie ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Übrigens kannst du mir glauben, dass ich mit mehreren Fachleuten gesprochen habe, und mir sowohl die prinzipielle Möglichkeit eines Zusammenhangs bestätigt wurde, als auch mich in meiner Meinung bestärkt haben, dass mit meiner spezifischen Symptomatik es schwer ist, Aussagen darüber zu treffen, was da genau in mir vorgeht.