Danke für den TV-Tip.

Ich fand neben dem ersten Film "neustart fürs Gehirn", ebenso den zweiten Beitrag alte Mythen und neue Wahrheiten sehr interessant.

Vor allem fand ich es wirklich ausgewogen, dass nicht immer gesagt wird, DIE Depression ist gut behandelbar, was ich langsam nicht mehr hören und lesen kann, sondern deutlich wird, dass es erstens nicht DIE Depression gibt, das sie zweitens verschiedene Auslöser und ebenso verschieden Verläufe haben kann und das drittens, doch nur knapp die hälfte auf Antidepressiva anspricht und man da ebenso nicht genau sagen kann, ist es der Placeboeffekt oder tatsächlich eine Wirkung des Präperates.

Ebenso der Mythos, dass es ein Mangel an Serotonin sei, wurde da deutlich widersprochen, vor allem, dass man nicht genau weiß, wie sie wirken und das Menschen auch mit weniger Serotinin im Spalt, keine Depression ausbilden müssen und ebenso das Menschen mit Depression sogar deutlich vermehrt Serotonin im Spalt haben und dennoch depressive Symptome produzieren.

Es wird also in verschiedene Richtungen geforscht, auch Entzündungsprozesse können eine Rolle spielen. Die drei Experten sprechen alle für eine sehr individuelle Vorgehensweise, Medikamente können helfen, müssen aber nicht und sprechen sich alle auch für eine Kombination von verschiedensten Interventionen aus.

Viele Grüße Heike

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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.

"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).