hallo mrs norris
ich denke, dass es recht komplex ist, jemandem das annehmen von hilfe schmackhaft zu machen. vorallem wenn die krankheitseinsicht nicht da ist.
ich selbst als betroffene möchte keine menschen als freunde/ partner haben, die sich noch nicht auf den therapeutischen weg begeben haben und aktiv ihre krankheit noch nicht behandeln. ausserdem benötige ich einigermassen stabile menschen um mich herum und verzeihe aber schon die eine oder andere krise, soweit sich diese person nachher wieder aufmacht, das stabile leben zu finden. dazu gehört der wille aus der krise zu kommen, das schaffen eines lebens, das möglichst gut tut und die demut es nicht zu übertreiben mit dem stress.
es stellt sich für mich nicht nur die frage, was ich aushalten kann, wo ich mich abgrenzen muss, sondern auch welches umfeld mir gut tut.
ich selbst war zuerst auch dabei, die krankheit abzulehnen und musste erst den passenden psychiater finden. damals hatte ich schon auch freunde, die haben sich besonders in krankheitsphasen gut abgegrenzt.
ich fände es persönlich schlimm, wenn jemand daran kaputt gehen würde, weil er mir zu fest beistehen würde in manien oder depressionen.
zur krankheitseinsicht kann es meiner meinung nach erst kommen, wenn eine akzeptanz da ist für das, was das leben durchwirbelt, in diesem fall die bipolare störung. das ziel von mir ist, das leben so einzurichten, dass ich möglichst lange stabile phasen in einem lebenswerten leben verbringe. und das wünsche ich auch jedem. denn das gute an der krankheitseinsicht ist, dass ich wieder möglichkeiten gefunden habe, was ich aus meinem leben kann ohne das festgefahren sein im ständigen auf und ab.
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten