19. 01. 2020 06:39
Hallo

Eines der seltsamsten Erlebnisse hatte ich bei einem Arztwechsel.
Mir wurde iwann im Verlauf einer PTh wegen starken Ängsten Benzodiazepine gegen Angstflutung verschrieben.
(Die PTh kam, weil ich mir aufgrund schwerer Belastungssituation und Stress mitsamt diffuser körperl. Symptomatik..)
Ich kannte mich beruflich mit Benzodiazepinen jedenfalls bezüglich hohem Abhängigkeitspotential aus.
Und konnte das warum jetzt auch immer so handhaben, im Akutfall oder bei für mich sehr angstbesetzten Situationen, konnte ich durch Einnahme Bedarf z.b. an Sitiationen teilhaben. Die sonst wegen massivem Stress und Angstflutung nicht möglich waren. Damals der beh. PTh empfahl keine DauerMedikation, (höchstens pflanzlich) iwie verschlechtere ansonsten Wirkung PTh.
Ich hatte jedoch schwere Zustände (Depression und diffuse Psychosom.) in der Zeit, sodass ich iwann dennoch ein Psychiater aufsuchte.
Der verschrieb ADs und Xanax für Bedarf. Zwei der versuchten Ads machten Zunahme der psychosom .Symptos, und dann wurde es Sommer, die Depression liess etwas nach, und so blieb die Bedarfsmedikatiin.
Ok soviel zum wie es kam dass..

Es gab Zeiten wo eine kleine Packung Xanax mir ein Jahr reichten. Und Zeiten, wo der Gebrauch etwas höher lag.
Nungut beim letzten psych. Vollcrash musste ich Behandler wechseln, und der neue Arzt, ein selbstgefälliger Witzbold ( das erkannte ich leider erst später) unterstellte mir eine starke Benzoabhängigkeit.
Er konnte und wollte nicht glauben, dass ich Xanax tatsächlich als unregelmässige und niedrigdosierte Bedarfsmedikation einnehme, er war überzeugt dass es das nicht gibt.
Auf den Hinweis wie lange eine Packung bei mir hinkommt, entgegnete er x was von, ich würde das wohl x woher beziehen, obwohl ich das nie tat.
Nungut ich war da iner akuten Ausnahmesituation und Krise, er verschrieb mir dann Neuroleptika, zuerst Olanzapin, was mir damals ein derart krasser Heisshunger bescherte, dass ich Behandlung ablehnte. Danach anderes NL (Fluanxol), ich bekam (ausgeprägte) Minussymptomatik, ( was ich damals jedoch nicht erkannte, leider der Arzt auch nicht) darauf erhöhte er NL.
Dies führte zu Arbeitsunfähigkeit und zu einer ganz abnormen Müdigkeit ( tw. bis zu 20 h Schlaf) ich war wie ein Zombie, und zu keiner Entscheidung mehr fähig. Ok Venlafaxin wurde angesetzt...
Wirkung bescheiden. Starke Selbstentfremdungsgefühle weiterhin.
So.. das Ganze über 1 Jahr.
Gut iwann kam ich zu dem Schluss, wenn es mir mit Medikation derart mies geht. Kann ich auch absetzen.
Schlimmer als arbeitsunfähig , dauergedämpft und selbstentfremded (mit Durchbrüchen von Suizidgedanken) konnte es fast nicht mehr werden.
Der Absetzversuch scheiterte zuerst daran, dass ich abrupt absetzte, und dann wie völlig neben den Schuhen stand.
Ok iwann gab ich auf. Wieder rein mit Fluanxol und dann mich schlau gemacht..und dann langsam ausgeschlichen.der Arzt setzte dann Atypika niedrigdosiert an. Zuerst Aripiprazol, was ich nicht vertrug wegen orthostat. Schwindel.
Dann doch Olanzapin, diesmal niedrigdosiert. Das ging
Ok.
Ich wurde wieder mehr mich selbst, und habe dann im Verlauf Arzt gewechselt. Neue Ärztin verschrieb dann Tavor bei Bedarf. (Da Xanax ungünstigeres Suchtpotentisl hat.) Sie findeet es bei meiner Symptomatik angebracht?
Tia..jedenfalls..
Bald darauf stieg ich trotz weiter hoher Belastung wieder im Beruf ein etc. Was mir vorher quasi rel. schlechte Prognose gegeben wurde..etc.
In der Aufarbeitung der Behandlung verlangte ich Akteneinsicht. Und das war dann äusserst erhellend, welcher Unfug von GottinWeiss Gnaden da stand bezüglich Benzo.. Und meiner angeblichen schweren Sucht.
Der ganze Bericht nahm immer Bezug auf eine angeblich schwere Benzosucht, die ich nie hatte.
Und endete mit der Empörung, das ich am Ende der Behandlung wieder Xanax brauchte ( ausgerechnet fast zeitgleich zu Arztwechsel passierte schwerer Unfall im nahen sozialen Umfeld, kurz darauf schwerer Todesfall.. was bei mir zu Angstüberflutung führte.) Darüber kaum ein Wort sondern nur über meine " Sucht".
Die ganzen Unterstellungen wie, ich würde das vom Schwarzmarkt beziehen etc mitdrin.
krass.

Ich bin dankbar, dass ich auf eine Medikation zurückgreifen kann, die im Bedarfsfall rasch und gut hilft,
bei Angstflutung. (Bei mIr bis grobschlächtiges Zittern und Schwindel unter soz. Stresssituationen.)
Zugrundeliegens ist wohl eine Hypersensibilität ..mitsamt Symptome Reizüberflutung mit dann Folgesymptomatik bis Depression oder hypoman.etc.
Ich hatte einmal ziemlich anfangs während einer Depression eine etwas zu regelmässige Eiinnahme. wusste einfach selbst zu gut, das dies längerfristig nicht geht..also machte ich einen Entzug zuhause,
und das ging. Es machte Entzugssymptomatik. Doch wusste, da muss ich durch.
Danach halt noch sorgfältiger im Umgang mit..
Verrückte Sache..
Aber so wars.
Und jo. Ich möchte Benzoeinnahme und deren Suchtgefahr keinesfalls bagatellisieren!! Never ever!!

Vielleicht ist es nur wenigen Menschen so möglich.
Und auch warum sollte man eine Sucht riskieren, falls z.b. andere Medis gleichgut oder besser helfen.
( bei mir wars iwann, die Suche danach ist auch Lebenszeit, und iwann war bei mir war Schluss mit endlos scheinendem Versuchskaninchentum )

Jedenfalls so verrückt spielt das Leben.
Die Folgen trägt man immer selbst.

Lg t



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.20 07:01.
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tschitta 1609 19. 01. 2020 06:39

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tschitta 470 19. 01. 2020 08:34

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dino 515 19. 01. 2020 11:12

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tschitta 422 19. 01. 2020 11:46

Re: Zum Tavor Thema

Wesker 380 19. 01. 2020 23:02

wie sollte denn dann behandelt werden

tschitta 372 20. 01. 2020 08:26

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Eisbaer 526 20. 01. 2020 13:48



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