Hallo
Ich bin grad ein wenig verwirrt. Ich mache zur Zeit eine stationäre Psychotherapie und hatte gerade ein Abklärungsgespräch.
Laut Psychotherapeutin identifiziere ich mich mit der Krankheit, da meine Mutter auch Bipo ist. Ich würde mich hinter der Diagnose "Bipolar" verstecken, um quasi nicht an mir selbst arbeiten zu müssen. Ich stecke immer noch in einer Depression fest und habe Mühe, mit dieser Rückmeldung etwas anzufangen. Dann heisst es weiter, es solle ein Ziel der Therapie sein, Ich solle den "sekundären Gewinn" aus der Krankheit zu minimieren.
Mir scheint es, die Psychotherapeuten setzen sich auf den Standpunkt, dass ich meine Kranheit selbt heilen könne, wenn ich bloss bereit bin, hart an mir selbst zu arbeiten. Wenn ich es schaffe, negative Emotionen wie Ärger, Wut und Agressionen besser bei mir selbst wahrzunehmen und zu kanalisieren, meine Tendenz zum Rückzug zu durchbrechen etc.
Irgendwie bin ich hin- und hergerissen. Ich möchte durchaus an mir, der Selbstwahrnehmung und dem Sozialverhalten, arbeiten. Aber die Depression ist noch ziemlich stark (Leider schon seit 3 Jahren), die Medikation ist noch nicht befriedigend eingestellt (Ich bin dabei, das Lamotrigin aufzudosieren, bin allerdings erst bei 75 mg angekommen...das dauert echt ewig..:-/)
So also nun meine Frage an andere Betroffene:
Wie seht Ihr das,
-Wie viel hat euch eine stationäre Psychotherapie (In meinem Falle ist es DBT, Dialektisch-Behaviorale Therapie, eigentlich für Bordeline Patienten entwickelt) weitergebracht?..könnte einem eine solche Psychotherapie sogar schaden nach eurer Meinung?
-Welche Psychotherapieformen würdet ihr besonders für Bipos empfehlen?
-Falls es Tips gibt für spezialisierte Einrichtungen in der Schweiz gibt, wäre ich auch daran interessiert..
Vielen Dank für eure Beiträge