Hallo liebe Forengemeinde,
ein Freund, der mir sehr viel bedeutet, ist vermutlich bipolar. Er hatte erst zwei Therapiesitzungen, aber die Diagnose scheint fast schon sicher. Ich wusste nicht, wie groß seine Probleme sind, bis ich kürzlich ein Gespräch mit der Freundin hatte.
Es ist so, dass er seine Freundin oft belügt und fremdgeht und mir eher negative Dinge über sie erzählt, z.B., dass sie nur eine lockere Bekanntschaft sei und ihr verspricht er die große Liebe, handelt aber auch so.
Durch das Gespräch zwischen uns kam es wohl heraus und die Freundin überlegt sich, ob sie das Ganze mit ihm noch weiterführen soll. Auch, weil er immer wieder in seiner Phase Wutanfälle bekommt, sich selbst schlägt, sie beschimpft und sich kurz gesagt, asozial gebärdet.
Ich würde ihm als gute Freundin gerne beistehen, aber jetzt hat er mir gestern eine relativ böse WhatsApp geschrieben, angekündigt, mich für immer zu blockieren und tat es auch direkt danach.
Ich bin so endlos traurig darüber. Klar, wird er mir die Schuld dafür geben, dass die Freundin die Beziehung jetzt überdenkt, denn durch mich kamen Lügen an das Tageslicht.
Ist denn Lügen auch ein Symptom, das bei bipolaren Menschen vorkommt?
Und kennt ihr bipolare Menschen, die schonmal den Kontakt abgebrochen haben und ihn dann wieder aufgenommen haben?
Er hat so gut wie keine Freunde und könnte sie meiner Meinung nach gut gebrauchen. Auch frage ich mich, ob ich ihm in Wirklichkeit scheißegal ist.
Ein Therapeut, mit dem ich geredet habe, meinte, dass es sehr schwierig sei, herauszufinden, wie bipolare Personen zu ihren Mitmenschen stehen, da sie zu echten Gefühlen oft nicht in der Lage seien. Wie seht ihr das und wird er sich wieder melden? Wie kann ich helfen?
LG
Tinu