Hallo Kako,
Lithium gibt es als verschieden "Salze":
Lithium - Carbonat
Lithium - Acetat
Lithium Orotat und noch andere.
Je nach Salz ist möglicherweise eine unterschiedliche Bioverfügbarkeit vorhanden (das Lithium wird unterschiedlich gut aufgenommen und gelangt auch unterschiedlich schnell und gut zum Wirkort), was unter anderem dazu führen kann, dass ein Präparatewechsel zu einem anderen Lithiumspiegel führen kann. Bei den verschiedenen Lithiumpräparaten ist nicht nur die unterschiedliche "Bioverfügbarkeit" zu beachten, sondern vor allem, dass je nach Lithiumsalz unterschiedliche Lithiummengen pro mg Tablette vorhanden sind.
Das heißt, bei einem Wechsel von einem Präparat auf das andere muss beachtet werden, ob es das gleiche Lithiumsalz ist, dann gibt es keine Probleme. Wenn es ein anderes Salz ist, muss die Dosis nach dem Molekulargewicht angepasst werden, man darf also auf keinen Fall z.B. beim Wechsel von Lithiumaspartat auf Lithiumcarbonat die gleiche mg Menge nehmen. So enthalten z.B. 500 mg –Tabletten Lithiumaspartat 3,2 mmol Li+ , während 450 mg -Tabletten Lithiumcarbonat 12,2 mmol Li+ enthalten (weil Aspartat "schwerer" ist als Carbonat). Ein 1:1 Umsetzen von Lithiumaspartat-Tabletten auf Lithiumcarbonat-Tabletten würde daher die Dosis in mg leicht reduzieren, die tatsächlich wirksame Dosis von Li+ -Ionen aber fast vervierfachen, angesichts der geringen therapeutischen Breite von Lithium möglicherweise schon eine toxische Dosis!
Bei Orotat kenne ich das Molekulargewicht nicht genau, weiß nur das Orotat ein höheres Molekulargewicht hat als Carbonat. Also müsstest du sehr viel mehr nehmen als beim Carbonat um auf den gleichen Lithiumspiegel im Blut zu kommen. Und je mehr man von einer Substanz nehmen muss, um so stärker werden auch die Nebenwirkungen
Aber am Besten, lass dir das doch von deinem Arzt oder einem Apotheker erklären. Diese wissen das mit der Dosierung genauer.
Orotat wird gerne als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt von gesunden Menschen, die sich dadurch ein stabileres Nerven"kostüm" erhoffen.
Meine Meinung nach ist es nicht für die bipolare Störung geeignet, da die Mengen die man nehmen müsste ziemlich hoch wären.
Liebe Grüße
Anne