Hallo Alexandra,
meine Mutter (72 Jahre) ist sehr sehr ähnlich. Ich habe sie nun als verdeckte Narzisstin eingeordnet. Wobei ich schon seit längerem den Eindruck habe, das kommt in der Generation häufig vor. Das liegt wohl daran, dass in den 60ern noch die alten Tugenden für Frauen, wie Bescheidenheit und Zurückhaltung galten, aber bereits immer mehr fortschrittliche und mutige Frauen Anerkennung einforderten. Unsere Mütter hatten aber durch Erziehung und Charakter nicht den Mut dies ganz offen zu tun, so entstand wohl der verdeckte Narzissmus. Ich persönlich bin der Meinung, dass man nur selbst sich die notwendige Anerkennung geben kann und diese nicht von anderen erwarten sollte, weder verdeckt, noch offen. Wenn man in der Lage ist, sich selbst auf die Schulter zu klopfen, hat man das gar nicht nötig, ist häufig eh nur geheuchelt.
Hier kannst du mal prüfen, ob bei deiner Mum verdeckter Narzissmus zutreffen könnte:
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Das Verhalten deiner Mutter hat überhaupt nichts mit der Bipolaren Erkrankung zu tun. Genauso könnte man behaupten, das rühre von Diabetes her. Vielleicht benutzt deine Mutter diese Erkrankung als Ausrede dafür, dass sie sich benehmen kann, wie es ihr in den Kram passt. Bei uns bin ich übrigens die Bipolar Erkrankte. Und mir ist es sehr wichtig, dass niemand darunter leiden muss.
Mir geht es derzeit auch nicht gut mit meiner Mutter. Ich habe den Kontakt abgebrochen, aber (eingeimpfte) Schuldgefühle machen mir zu schaffen. Meine Schwester möchte auch nicht mit ihr Weihnachten feiern, sie hat aber Angst, meine Mutter könnte sich was antun, und mir geht es auch so.
Liebe Grüße,
Ceily