Hallo zusammen,
immer wieder kommt es hier zu Diskussionen um einen Medikamentenausstieg einschließlich alternativer Angaben, deren Seriösität aufgrund der fehlenden Machbarkeit und Nachhaltigkeit anzuzweifeln ist. Häufig werden dabei Medikamente verteufelt. Ich würde es gerne Kritisieren nennen wollen, aber bei der Verwendung des Begriffs Kritik erwarte ich auch immer schlüssige und stichhaltige Argumente. Ich wünschte mir eine Streitkultur basierend auf Argumenten.
Aber was ich mich immer deutlicher Frage, ist, wie würde eine solche Diskussion von der Gesellschaft aufgenommen werden? Die Gesellschaft muss doch denken, haben die nichts Besseres zu tun oder vermutlich werden sie auch denken, was finanzieren wir hier eigentlich im Solidarprinzip?
Die Krankheit ist sehr brutal und viele von uns sind abhängig vom Staat (Therapien, Medikamente, EU-Rente,...) oder gegebenenfalls eingebettet in die Familie. Bei einigen Beiträgen habe ich das Gefühl, dass dies als gegeben angenommen wird. Ich schreibe bewusst von Beiträgen, weil ich die Personen dahinter nicht sehe. Wenn man nur 85 Jahre zurückdenkt, da war das für eine kurze Zeit sogar mal sehr krass anders. Und weiter zurückgedacht, na ja...
Wir können größtenteils für unsere Krankheit nichts, aber die Unterstützung die wir heute erhalten entspringt keinem Naturgesetz!
Worauf will ich hinaus?
Welche Verantwortung haben wir eigentlich als Betroffenene gegenüber der Gesellschaft?
Für mich ist dies keine Einbahnstraße und ich bin da schon sehr demütig. Häufig kann man nicht viel machen, egal wie hart man kämpft, aber eine gewisse Seriösität im Umgang mit der Krankheit verlangt dem Umfeld Respekt ab. Das Wort Seriösität kann Vieles bedeuten. Ich betone immer die Disziplin in meinen Beiträgen, zusätzlich meine ich einen ehrlichen Umgang mit der Krankheit.
Welche Verantwortung haben wir als Betroffene gegenüber der eigenen Klientel?
Ein unseriöser Umgang mit der Krankheit zieht die anderen Betroffenen mit hinein. Für mich entsteht Diskriminierung nicht nur durch Desinformation, sondern auch durch bestimmte Ereignisse durch Betroffene. Ab einem gewissen Punkt und unter bestimmten Umständen kann ich die Abneigung des Umfelds sehr gut nachvollziehen. Im heutigen Informationszeitalter ist die Verbreitung vor allem negativer Nachrichten und Berichte neben Katzenfotos enorm.
Ich finde, dass es sehr viel Sinn macht, auch an die anderen zu denken oder wie und wo man selbst im Bezug zum Umfeld steht.
Diese Fragestellung existiert schon wesentlich länger in mir.
Viele Grüße, nebulos
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.11.19 00:06.