10. 10. 2019 13:14
Hallo zusammen,

ich weiß nicht recht, ob ich soll und hier richtig bin. Mein Problem ist eigentlich nicht meines, aber offenbar "gehört" es auch niemand anderem. Zur Situation. Vor drei Jahren bin ich umgezogen, der neue Nachbar, ein Herr um die 70, lebte augenscheinlich allein im Haus nebenan, lediglich in unregelmäßigen Abständen war eine Frau seines Alters zu Besuch. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass seine Exfrau, von der er seit drei Jahren geschieden ist, manische Phasen hat und ihn dann spontan "besucht". Sie kommt mit dem Taxi, nimmt die halbe Küche mit oder andere Gegenstände, die zum Teil gar nicht ihr gehören und sie schickt im Makler, weil sie das gemeinsame Haus verkaufen will und das Haus ja vorher geschätzt werden muss.
Er wohnt darin allein, sie ist schon seit Jahren ausgezogen, aber die Gütergemeinschaft wurde eben nicht im Zuge der Scheidung aufgelöst. Was mich so bestürzt, ist die Tatsache, dass sie ihn offenbar terrorisieren kann und eine Zwangsversteigerung des Hauses einleiten kann, ohne dass mein Nachbar irgend etwas dagegen unternehmen könnte. Rein rechtlich gehört ihr natürlich die Hälfte von Haus und Mobiliar, aber in einer manischen Phase sieht sie keine Grenzen.
Sie meldet sich an, kommt dann doch nicht. Meldet sich nicht an und kommt. Ist er nicht da und sie hat keinen Schlüssel, lässt sie einen Schlüsseldienst kommen, der das Schloss aufbricht. Der Notarzt wird gerufen weil sie sich so "aufregen" muss, kommt und geht kopfschüttelnd wieder, nachdem er Blutdruck gemessen und vielleicht ein Beruhigungspillchen verabreicht hat. Zwei Tage später ist sie wieder da, holt die Polizei, weil ihr Ex sie nicht mehr ins Haus lässt, weil sie wieder Gegenstände haben will, die ihr nicht zustehen. Die Beamten hören sich alles an und gehen wieder.

Meine Frage ist: Was tun? Natürlich haben beide Seiten Rechtsanwälte, die eventuelle Ansprüche klären sollen. Aber da spielt sie nicht mit - heute Hü und morgen Hot. Was heute ausgehandelt wird, ist morgen nicht mehr richtig in ihren Augen. Sie war vor Jahren in einer Klinik zur Medikamenteneinstellung, aber seit dem lässt sie sich lediglich verschreiben, was damals offenbar geholfen hat. Es erfolgte keine Neueinstellung bei Verschlechterung der Verfassung, weil sie nicht einsieht, dass es nötig wäre.
Mir tut der alte Herr einfach furchtbar leid, denn er kann nichts tun, muss ihre Schübe erdulden und damit ein Leben führen, das ich direkt mit psychischem Terror verbinde.Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit, den beiden zu helfen?
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Unbetroffen-betroffen als Nachbar

Sabinchen1971 1418 10. 10. 2019 13:14

Die Krankheit zu sehen, ist ja auch etwas

Lichtblick 438 10. 10. 2019 21:23

Re: Die Krankheit zu sehen, ist ja auch etwas

Sabinchen1971 402 11. 10. 2019 07:15

Re: Unbetroffen-betroffen als Nachbar

dino 364 15. 10. 2019 17:46

Re: Unbetroffen-betroffen als Nachbar

zyklothym 724 18. 10. 2019 01:09



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