Quote
Wesker
Ich sehe es einfach oft, das die BS auf die leichte Schulter genommen wird, so getan wird als wäre sie nicht so gefährlich - die Zahlen aus der Statistik sprechen aber eine ganz andere Sprache. Verglichen mit physischen Krankheiten, wenn man ein Risiko von 15-30% hat zu sterben, da sind die Ärzte aber ganz schnell mit Not-Operationen und Therapien da.
Ich denke, so leicht kann man das nicht gegenüberstellen. Es gibt genügend Krankheiten, die unweigerlich irgendwann in den Tod führen oder mit großer Wahrscheinlichkeit. Da habe ich lieber BS.
Es gibt auch genügend bipolare Menschen, die sich mit Medikamenteneinstellung "erfolgreich" suizidiert haben, z.B. weil sie nicht medikamentös antidepressiv eingestellt werden können, oder weil ein Medikamentenwechsel notwendig geworden ist (z.B. weil Lithium über die Jahre die Nieren zu sehr angegriffen hat)
Auch mit guter medikamentöser Einstellung kann es zu dauerhaften Einschränkungen kommen (u.a. Belastbarkeit, Konzentration) Wenn das anders wäre, würden viel mehr Menschen mit BS noch arbeitsfähig sein.
Dass die BS hohe Gefahren birgt, sich auf allen Lebensebenen zu ruinieren, ist zumindest bei denen bekannt, die damit konfrontiert werden (Betroffene, Angehörige, soziales Umfeld) Hier wissen das so ziemlich alle. In der Bewertung der Verantwortlichkeit gibt es natürlich oft gravierende Unterschiede.
In jungen Jahren hatte ich im Abstand von ca. 4 Jahren zwei Suizidversuche. Danach nicht mehr, auch ohne Lithium nicht. Es war ein Versprechen, dass ich meiner Mutter gegeben hatte.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.