Also bei mir wurde schizoaffektiv zwar nicht diagnostiziert, aber wenn ich drüber nachdenke hatte ich wohl auch schizoaffektive Anteile während 2 manischen Phasen bisher.
Im Wesentlichen Grössenwahn gepaart mit Paranoia, was ja auch gut zusammen passt. "Ich bin sooo klug, sooo stark und sooo ein guter Mensch dass ich die Welt vor sämtlichen Schurken befreien werde. Ich werde die Ausbeutung unseres Planeten stoppen etc......da ist es ja dann auch irgendwie logisch, dass mich diese Schurken verfolgen"..irgendwie möchte ich geradezu verfolgt werden in einer manischen Phase, weil ich mir dann sehr wichtig und bedeutsam vorkomme. Blosse Vermutungen werden dann zur vermeintlichen Realität, jedes Fahrzeug dass mich passiert und eine fremdländische Nummer hat MUSS ein Vertreter dieser Schurken sein der mich beobachtet.
Was mich daran beschäftigt: Es gibt ganz viele Leute, die unter Paranoia leiden, aber keineswegs schizoaffektiv oder BS sind: All die Verschwörungstheoretiker nämlich, oder einfach Leute, die ständig Angst davor haben, zu kurz zu kommen oder übers Ohr gehauen zu werden, also übermässig misstrauisch sind.
Und dann grössenwahnsinnige Leute, die in meinen Augen ein krankhaft aufgeblähtes Selbstbewusstsein haben, sich selbst als die Allergrössten betrachten und dabei auch noch total erfolgreich sind (z. Bsp. Donald Trump).
Die Grenzen zwischen "schizoaffektiv" und "BS" sind fliessend, als Gemeinsamkeit vermute ich in eine übergrossen Verletzlichkeit und Sensibilität. Bei mir bestimmt auch eine Unfähigkeit, mit Rückschlägen des Lebens umzugehen und die Realität "normal" zu verarbeiten und auszuhalten.
Ach ja: lass dich nicht von einer Diagnose verunsichern, es gibt sehr viele Fehldiagnosen, und die Diagnose ist im Prinzip bloss ein "Raster" damit du für Ärzte und Versicherungen in eine Schublade passt, es ist KEINE Wertung und beschreibt dich auch nicht als Mensch.