Ich bin sehr einsam, weil Familienmitglieder und ein Freund gestorben sind, die wenigen Freunde, die ich hatte, haben mich in meinen schlimmsten Zeiten auch noch verlassen und ich habe weder einen Partner noch Kinder.
Als Autistin brauche ich viel Zeit für mich alleine und fühle mich damit auch wohl, aber einsam möchte ich trotzdem nicht sein. Mit Selbstentfremdung hat das Einsamkeitsgefühl für mich nichts zu tun, ich möchte Erlebnisse bloß auch mal teilen können. Oder jemanden haben, auf den man sich verlassen kann. Oder auch mal ein Freund für jemand anderen sein. Die depressiven Phasen, die durch die Einsamkeit auch noch verstärkt werden, verhindern noch zusätzlich, dass ich aus diesem Teufelskreis rauskomme. Als ob es nicht schon reichen würde, dass ich sozial ziemlich unbeholfen bin. Der Gutachter, der meine Situation beurteilen sollte, ist aber der Meinung, dass es mir gut geht, er sieht keine Schwierigkeiten, ich gehe ja schließlich arbeiten. Hauptsache man funktioniert.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.