Hallo Frankk,
du klingst recht depressiv. Bist du es auch oder sind es deine ganzen Baustellen die dich dahin befördern und nun im Urlaub selbst die Arbeit als Ablenkung nicht mehr greift?
Deine Tochter ist erwachsen und könnte vielleicht von dir lernen, wie sie mit
ihrer Bipolaren Störung lebensfähig umgehen könnte. Aber verantwortlich ist sie selbst wie auch du selbst für deinen Umgang mit deiner Bipo verantwortlich bist. Vielleicht täte diese Trennung und auch Abstand euch beiden gut, was der familiären Liebe keinen Abbruch tun muss.
Deine Pensionierung wäre sicher ein großer Einschnitt für das Familienbudget, in diese Entscheidungsfindung gehört deine Frau unbedingt mit hinein. Darüber hinaus ist sie wohl auch für dich in Bezug auf Lebensinhalt, Lebenssinn, eigenes Selbstverständnis, Zugehörigkeit ein Brocken, ein Umbruch?
Kannst du deinen Rückzugswunsch in der Familie benennen? Vielleicht findet sich etwas für den Urlaub.
Nebulos Andeutungen für eine psychosoziale Beratung finde ich da gar nicht schlecht. Der Aktionsradius eines Arztes ist dahingehend eher begrenzt. Eine psychosoziale Beratung kann da alle angrenzenden oder in Betracht kommenden Fachgebiete hinzu ziehen und kann sich auch im Prozess als wirksam und hlfreich erweisen. Ziel ist es dabei immer, den zu Beratenden so zu begleiten, dass er sich seine machbaren Vorstellungen für die Zukunft begleitet erarbeitet und die Katastrophe (bspw. Krankheitsphase, sozialer Abstieg, andere Probleme bis unters Dach..) möglichst verhindert werden kann.
Aber: Die kommen nicht einfach so von selbst ins Haus.
Du solltest dazu aktiv werden, Hilfebedarf anzeigen und Hilfe annehmen.
Trau' dich und viel Glück.
LG
s.