Hi Tagtraum,
ein paar wenige Zeilen, die mir jetzt einfallen.
Meine Erfahrung ist, dass das Stellen einer bipolaren Diagnose grundsätzlich nicht unbedingt einfach ist. Des Weiteren war eigentlich mal die Lehrmeinung über das Alter, wenn die Krankheit erstmalig auftritt, bei 25 Jahren aufwärts gewesen, vielleicht ist sie es noch? Grundsätzlich ist mir bekannt, dass Diagnosen für psychische Erkrankungen für jüngere Personen, also Teenager eine Fehlerquote besitzten. Es hängt einfach auch mit der noch nicht vollendeten Entwicklung zusammen. Was ich diesbezüglich gehört habe, man ist dann bei jüngeren Patienten vorsichtiger.
Es wäre also nicht auszuschließen, dass Deine damalige Diagnose trotz seriöser Berücksichtigung aller damaligen Faktoren zu früh gestellt wurde?!?
Um Deine letzte Frage noch aufzugreifen, gewisse Verhaltensweisen müssen nicht typisch oder untypisch bipolar sein. Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich definitiv bipolar I bin, aber über jahrelanges Verstehen und Training habe ich unabhängig der Phasenfreiheit eine rationale Denke aufgebaut, wo ich manische Symptome regelrecht aussperre.
Unabhängig davon wünsche ich Dir, dass Du nicht manisch-depressiv bist! Was eine Erschöpfungsdepression bedeutet, da bin ich raus, aber grundsätzlich haben "nur" depressive Geschichten auch die Problematik, dass sie als nicht heilbar im klassischen Sinne gelten und somit auch entsprechend Achtsamkeit notwendig ist. Wie viel Vorsicht mehr oder weniger, dass weißt nur Du bei Dir. Vielleicht bist Du auch durch, auch das würde ich Dir wünschen.
LG nebulos