Naja, ich denke schon, dass viele Wege nach Rom führen, aber nicht jeder Weg für jeden Menschen der richtige ist ... Ich weiß, dass ACT einigen geholfen hat, die mit der "normalen" kognitiven Verhaltenstherapie nicht weiter kamen. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass ACT nicht für jeden ist und andere mit der "normalen" VT besser zurecht kommen. Da hilft wohl nur probieren ...
Für mich selbst (aber nicht erkrankt!) habe ich gemerkt, dass mich die Trauer um geliebte verstorbene Menschen immer begleitet und ich möchte sie auch nicht missen. Sie gibt mir das Gefühl, dass der Mensch immer noch bei mir ist. Ich möchte gar nicht extra Abstand haben. Es ist aber auch so, dass diese Trauer nicht meine Stimmung beeinflusst (oder zumindest nur sehr selten). Also, ich kann fröhlich, glücklich, zufrieden sein und dabei trotzdem etwas Trauer in mir tragen, wenn das Sinn ergibt?
Ich würde Freunden nie zu einer bestimmten Strategie raten, um Trauer zu bewältigen. Da gibt es einfach kein falsch oder richtig. Wenn du dir aber selbst im Weg stehst, leidest und nicht weiter kommst - probiere es mit einer Therapie, oder wenigstens Ratgebern. Kein Mensch MUSS leiden :-)
Alles Liebe,
Spheniscus