Re: Rückfälle trotz Medikamenten? / Das richtige finden

24. 08. 2019 22:48
Hi Fünkchen,

bei mir ist dies alles ein bisschen zurück und es hat schon etwas gedauert, dass die Kombination stand, die bis heute hält. Etwa 5 Jahre hat es bei mir gedauert, aber es gab ihn dem engeren Sinne nie Rückfälle, eher merkten meine Ärzte und ich in Gesprächen an bestimmten Situation (z.B. Schlaf), dass es langfristig nicht passen kann. Die Grundmedikation Lithium stand von Beginn an fest und funktionierte. Es ging eher um die Abstimmung im Tag, wo letztendlich 2x das zweite Medikament ausgewechselt wurde. Dazu muss man sagen, dass meine heutige zweite Medikation Quetiapin auch erst später 2006 bzw. 2008 scheinbar auf dem Markt greifbar war?

Ich denke, dass es heute schneller geht. Vielleicht hätte ich 2002/2003 sofort Quetiapin bekommen??

Ich denke, die Zusammenarbeit mit dem Arzt oder der Ärztin ist hier sehr wichtig. Wenn man an dieser Stelle seinen Alltag schonungslos analysiert und diskutiert, auch wenn dies irgendwann nervt, lassen sich nach meiner Erfahrung Erfolge oder Misserfolge schnell erkennen. Einziger Haken an meiner Ausführung, Du brauchst schon mal viel Zeit, bis die Medikamente zu wirken beginnen.

Du wirst Geduld mitbringen müssen. Aus meiner Sicht, wird man es mit der bipolaren Störung langfristig schwer ohne Medikamente auskommen, aber auch die Medikamente für sich genommen, werden Dich nicht komplett schützen. Nach meiner Erfahrung ist es genauso notwendig, seinen Alltag entsprechend zu strukturieren. Ich meine damit nicht, dass man das Leben aufgeben muss, aber eine gewisse Einschränkung fordert die Krankheit. Eigentlich ist dies logisch. Die Balance zu finden, wird Dich auch länger in Anspruch nehmen. Aber mit Geduld kann das Leben lebenswert und ohne große Rückfälle dann wieder Fahrt aufnehmen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung.

Nebenbei, vielleicht kann man den Punkt des Traumatas in Dir bildlich mit einem psychischen Muskel langfristig schützen. Ich meine damit, die Psyche an den anderen Stellen so zu stärken, um diese psychische Stabilität/Stärke als Schutzmechanismus zu benutzen...ist so eine Idee, die ich auch in Bezug auf die bipolare Störung mir aufgebaut habe. Ich weiß, es klingt ziemlich besoffen, aber ich trinke grundsätzlich keinen Alkohol. Ich habe einfach viel Fantasie in der Arbeit mit der Krankheit gesteckt und auch viel damit gespielt, um zu verstehen und mich im positiven Sinne wieder zurückzukämpfen ;-)

LG nebulos
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Rückfälle trotz Medikamenten? / Das richtige finden

fünkchen 1455 24. 08. 2019 21:24

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nebulos 474 24. 08. 2019 22:48

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Deborah 563 25. 08. 2019 05:29

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fünkchen 442 25. 08. 2019 15:05

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nebulos 416 25. 08. 2019 17:59

Seine Recovery Planen hilt vor der Angst vor Rückfällen

Heike 445 25. 08. 2019 18:38

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Spartan Racer 460 27. 08. 2019 09:42

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fünkchen 387 27. 08. 2019 18:48

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Spartan Racer 367 28. 08. 2019 00:56

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nebulos 327 28. 08. 2019 20:53

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kinswoman 324 28. 08. 2019 21:09

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nebulos 607 28. 08. 2019 22:52



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