Hallo Fünkchen,
in deinem Nicknamen ist die Hoffnung mit dabei. :)
Vieles von dem was dir geschrieben wurde, sehe ich ebenso.
Aus den Erfahrungen meiner Geschichte möchte ich 1, 2 Dinge hinzu fügen.
Ich habe allein erziehend 1 Tochter groß gezogen, die ihr Leben gut, gesund und taff lebt und unsere Beziehung ist liebevoll mit Empathie und Freiraum füreinander.
Rückblickend fand ich wichtig: Nach gut 10 medifreien Jahren habe ich Li zugestimmt und nehme es bis heute mono. Meine Tochter war damals im Grundschulalter und ihr Leid mit meinen Phasen war mir dann endlich Grund genug, mich auf dieses Medi einzulassen. Nach einiger Zeit mit stabilem Spiegel begann ich mich mit der Erkrankung auseinander zu setzen. Die 1. Jahre waren nicht frei .von Unsicherheit und Ängsten. Nur langsam entwickelt sich wieder Selbstver- und -zutrauen. Dann begann ich mit Therapie, Selbsthilfe - die wichtig war um krankheitsbedingte Empfindungen/Redebedarf dort zu besprechen und mein Umfeld + Kind etwas davon zu entlasten. Geredet haben wir dennoch oft und (manchmal evtl. zu) viel. Ehrenamtlich engagierte ich mich, absolvierte dort Ausbildungen und wurde zusehends stabiler.
All dieses erlebte mein Kind mit, diese Entwicklung ist ihr bis heute ein Beispiel, dass die Bipo nicht das Ende oder ein Damoklesschwert sein muss. Hoffnung entwickelte sich bei uns beiden auch in Bezug auf den Umgang mit der Genetik, je mehr ich diese Erkrankung annahm. Kinder sind auch in unserem besonderen Fall lernfähig, können sehr genau unterscheiden und Wertschätzung von Seiten meiner Tochter ist mir sehr viel Wert und ich denke auch anders herum.
Froh ist sie, dass ich noch keine Medis nahm, als sie sich in mir entwickelte und in der Stillzeit.
Ein weiterer Punkt ist mir wichtig. Meine Mutter war bis zu ihrem Tod in den 1. 13 Lebensjahren meiner Tochter für sie da, wenn ich in der Klinik war auch in unserer Wohnung. Wichtig sind weitere Bezugspersonen für das Kind, das weiß man. Besonders wichtig finde ich dabei, dass diese Bezugspersonen loyal gegenüber dem erkrankten Elternteil in ihrem Umgang mit dem Kind handeln und kommunizieren, im besten Fall mit Liebe zum Kind wie auch zum Elternteil. Das ist schwierig und nicht immer so ganz leicht.
Nur Mut! Du machst dir viele Gedanken und liebst deine Kinder. Die wichtigste Voraussetzung überhaupt. Steh zu dir auch mit der Erkrankung. Das hilft dann auch deinen Kindern.
LG
s.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.19 17:38.