Hallo ihrs,
ich hatte eine anders geartete Nachbarschafts-Problematik.
Wohne hier seit 2002 und seitdem habe ich guten freundschaftlichen Kontakt mit einer Nachbarin die schon immer über mir wohnt.
Als ich aus der Klinik kam (10/2018)und sie fragte, ob sie vorübergehend wieder meinen 2. Wohnungsschlüssel nehmen könne, lehnte sie ab und da erfuhr ich, dass sie unter meinen manischen Eskapaden ganz doll gelitten hatte. Bis hin zu wieder auftauchenden Herzproblemen
Ich hatte ja - in schlafwandlerischen Phasen mich mitten in der Nacht am Schlafzimmerfenster wiedergefunden wo ich stand und aus dem Fenster heraus Lieder sang und dies in ziemlicher Lautstärke. Das ging so mehrere Nächte. Sie wohnt über mir und ist davon wach geworden..
Leider hat sie mir das nicht gleich gesagt ( eine andere Person aus einem Nachbarhaus stand nachts unter meinem Fenster und bat um Ruhe - sie war schwanger und brauchte ihren Schlaf - und kam Tage später auch am Tage zu mir, wobei ich ihr das erklären konnte und sie freundlich blieb)
Die Nachbarin über mir war dann anfangs noch verunsichert, weil sie Angst hatte, "so etwas" könne wieder kommen aber in zwei längeren Gespräch konnte ich es ihr erklären und sie beruhigen, das würde sicher so nicht wieder auftauchen. denn ich hatte niemals zuvor schlafgewandelt und hatte auch nie zuvor so eine hohe Dosisveränderung von Lithium und Quetiapin.
Ich schreibe das hier in deinem Baum - es passt nicht ganz zum Thema aber es gehört zum Thema Nachbarschaft und als ich gewahr wurde, wie sie gelitten hatte und dass sie Angst vor mir bekommen hat, das hat mich ziemlich mitgenommen und ich bin froh, dass wir das aus der Welt räumen konnten und unsere nachbarschaftliche Beziehung nicht dauerhaft gefährdet wurde.
Auch mein Nachbar auf der Etage war involviert gewesen, insbesondere an dem Tag als ich die Feuerwehr rief und auch er war zu Anfang sehr distanziert. auch in dem Fall ist jetzt alles wieder o.k.
Es hätte mir sehr zugesetzt wenn ich diese Kontakte im Haus verloren hätte. manchmal denke ich noch drüber nach, ob vielleicht der eine oder andere mich noch kennt -in den Häusern drumrum- von meinen "nächtlichen Konzerten" - auch tagsüber habe ich die Nachbarschaft beschallt mit der Anlage- und in den ersten Wochen nach der Klinik war ich sehr ängstlich, jemand würde mich schräg anschaun. So allmählich habe ich diese Scheu abgelegt. War nicht leicht auszuhalten
Gut das war also ein Ausflug in die Auswirkungen der Manie- eine solche will ich NIE wieder erleben. Da sei guter Schlaf immer davor, das zu verhindern. Hätte ich in der Phase noch meinen Doc an der Seite gehabt - ich bin sehr sicher, es wäre dazu gar nicht gekommen. Nun bin ich bei Arzt/Ärztin nr. 4 und hoffe das wird ein stabiles Ärztin/Patientin Verhältnis.. Für alle Krisenfälle...
Liebe Grüße und auf gute Beziehungen in jeder Weise und auf allen Ebenen
dies wünscht Irma