Hallo Friday,
nein, ich habe nicht versucht, es höflich zu regeln.
Ich war so entnervt, dass ich mich keine Sekunde mehr zurückhalten konnte, als ich die laute - und vor allem die hohe Tonlage - der Stimme im Hausflur hörte. Da habe ich meine Wohnungstür aufgerissen und geschrien was das Zeug hielt und meine Tür wieder zugemacht. Dann war endlich Stille im Haus.
Am nächsten Tag stand sie mittags wutschnaubend vor meiner Tür.
Ich war da Gott sei Dank ganz ruhig und sortiert.
Ich habe sie in die Küche gebeten und sich ausschnauben lassen.
Als ich die Chance bekam, auch etwas zu sagen, habe ich mich für meine überzogene Reaktion entschuldigt.
In der Sache bin ich jedoch dabei geblieben, dass ich ihre laute, hohe Stimme einfach nicht mehr ertragen kann.
Da kam dann von ihr "lautes Organ vom Vater geerbt, kann daran nix ändern".
Zum Schluss kam das für mich Schlimmste: die große, sehr kompakte Frau riss mich unvermittelt an ihre Brust, mit der Bemerkung: "Dann vertragen wir uns wieder!" und rauschte mit einem lauten: "Ich wünsche einen schönen Tag" davon.
Jetzt, wo ich das aufschreibe, muss ich über die Dramatik und Komik der Situation lachen.
Meine Ärztin hat mir damals empfohlen, 3 Wochen lang Olanzapin einzunehmen, damit ich eine dickere Haut bekomme.
Wir waren allerdings übereinstimmend der Meinung, dass das langfristig nicht die Lösung sein kann.
Meine Ärztin hat mir geraten, mir gegenüber der Nachbarin jedes Wort zu sparen.
Ich plane - mit ihrer Unterstützung - seither einen "geordneten" (= nicht übereilten) Wohnungswechsel.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.19 14:42.