Hallo Frankkk.
Ich fühle mich auch als Außenseiterin bzw werde auch zu einer gemacht, weil ich nicht dem allgemeinen Bild entspreche. Krankheitsbedingt nie richtig im Berufsleben Fuß gefasst, also nix an ach so wichtigem Status vorzuweisen. Keine Kinder, nicht verheiratet, und das, obwohl ich "doch so hübsch bin" (unterschwellig die unausgesprochene Frage: was stimmt mit Dir nicht?) Momentan "Begutachtung" in einer Reha Klinik bezüglich Berentung und Kommentare wie "Sie sind doch erst 43, wie soll es denn weiter gehen". Ehm, Danke! Abfällig Bemerkungen, wo mir Faulheit unterstellt wird, weil ich nicht arbeiten gehe. Dass ich nicht kann, sieht/glaubt man nicht, hält meine Lebensweise (Hartz IV Empfängern) für inakzeptabel. Das ich mir die Krankheit nicht ausgesucht habe und nichts dafür kann, daß kommt den anderen nicht in den Sinn. Außerdem kaum Freunde, da es mir schwer fällt, Kontakte aufrecht zu erhalten. ABER: ich komme jetzt langsam dahin, dass ich mich akzeptiere wie ich bin. Dass ich mit dem arbeite, was ich habe und was ich kann und dass das genug ist. Ich habe jahrelang gegen mich gearbeitet, bin über meine Grenzen gegangen und habe zu hoch gesteckte Ziele verfolgt. Um das seelische Chaos auszuhalten, habe ich Alkohol als Stimmungsmacher missbraucht und bin dadurch zumindest psychisch in eine Abhängigkeit geraten. Ganz abgesehen von den vielen Negativerlebnissen im Suff. Das will ich nun auch ändern. Ich habe seit 3 Wochen keinen Tropfen mehr getrunken und bin dankbar, dass der Alkoholkonsum sich noch nicht in körperlichen Schäden manifestiert hat. Ich möchte leben und lass mich von niemandem mehr runterziehen wegen meiner Krankheit. Punkt!
Liebe Grüße