Hallo,
ich bin so dankbar Eure Beiträge zu lesen. Ich habe erst in diesem Jahr angefangen mich mit meiner Erkrankung richtig zu befassen. Meine Ärztin hat mich darauf hingewiesen darauf zu achten was die Reizüberflutung betrifft. Ich konnte damit gar nichts anfangen. Vor allem im Urlaub hat sie mir geraten vorsichtig zu sein.
In meinen hypomanen Phasen hatte ich überhaupt keine Probleme damit. Je mehr los war umso besser.
Rückwirkend betrachtet wird mir jetzt vieles klarer. Mich stressen Menschenmassen. Konzerte oder Kinos sind seit Jahrzehnten nicht
mehr möglich. Ich dachte immer es liegt an meinen Ängsten. Fliegen ist auch nur mit Hilfe meines lieben Partners möglich. Die ganze Atmosphäre am Flughafen vor Corona stresst mich.
Ich wohne in einer Wohnung wo direkt neben mir eine Familie mit 2 Kindern wohnt. Manchmal sind dann noch 2 Kinder und die Mutter dazu alle im Garten. Ich halte diese Geräuschkulisse wirklich sehr schlecht aus. Ich gehe dann immer rein und ärgere mich. Ich ärgere mich auch darüber dass ich so empfindlich geworden bin.
Ich muss sagen, dass ich am liebsten jeden Tag das Gleiche mache. Ich bin gern mit meinem Partner in der Natur. Ich gucke sehr selten TV und höre nur Radio. Ich habe eine neue Bekannte die ich höchstens 1 Stunde aushalte dann bin ich erschöpft. Ich hatte danach starke Kopfschmerzen. Sie spricht sehr schnell und springt sehr mit der Themenauswahl.
Manchmal fühle ich mich wie ein Waldschrat der am liebsten in seiner kuscheligen Höhle lebt.
Einen schönen Sonntag für Euch.