Hallo Laury93,
Habe selbst Erfahrung mit Valproat (niedrige Erhaltungsdosis aber im Wirkspiegel), allerdings nur in Kombi mit einem AD, da es bei mir nicht gegen depries hilft - soll ja auch eher bei Manien und Mischzuständen helfen.
Starke Gewichtszunahme habe ich nicht, aber ich denke es verändert bei mir den Stoffwechsel schon etwas sodass ich zunehme, wenn ich nicht drauf achte, was ich vorher nie machen musste. Aber nichts, was man nicht mit gezieltem intensiven Sport weg bekommen würde, wenn ich es denn will. Ich kenne auch welche die innerhalb kurzer Zeit sehr viel zunehmen, z.B. 30+ Kg. Das merkt man aber recht schnell, z.B. wenn man innerhalb von 2 Wochen 5-10 kg zugenommen hat; man sollte deshalb anfänglich regelmäßig wiegen und wechseln falls nötig.
Gefühlsmäßig fühle ich mich nicht eingeschränkt dadurch, keine Einschränkung der Libido oder dergleichen, auch keine Müdigkeit oder Mattheit. Andere Probleme die vorkommen können aber nicht müssen sind z.B. Haarausfall und Sehprobleme. Sowas sollte man aber auch recht schnell bemerken :)
Ich würde mich allerdings mal bei einer Spezialklinik beraten lassen, was das Valproat für langfristige Auswirkungen auf die Gebärfähigkeit hat. Meines Wissens sollte man nur bei Einnahme nicht an Kinder denken und wenn man es dann ausgeschlichen hat ist es wie vorher ohne , aber ich kenne mich damit nicht so gut aus und weiß nur, dass auch junge Frauen das in der Klinik verschrieben bekommen haben. Das deutet ja schon drauf hin, dass es keine langfristigen Auswirkungen zu haben scheint, würde man meinen.
Ich kannte noch eine Mitpatientin, ca. 30, die relativ frisch Valproat nahm - kam damit ebenfalls sehr gut zurecht. In dem Alter finde ich das ja fraglich, wenn nicht ausgeschlossen ist, dass Kinder gewünscht sind. Kenne genügend Frauen gerade zwischen 30 und 40 die von einem auf das nächste Jahr dann plötzlich Kinderwunsch haben, obwohl sie es vorher kein Thema, bzw. sogar nicht/nie gewünscht war. Irgendwie ja auch nachvollziehbar, aber wenn man dann auf Valproat ist, kann man sich auf einen ziemlich anstrengende Zeit, nicht nur was die Schwangerschaft/Geburt angeht ,sondern auch zusätzlich auf entsprechende Mediumstellung einstellen bevor man wieder auf Valproat zurück kann. Ich lasse mich da gerne korrigieren, falls ich da falsch liegen sollte und das doch auch "relativ entspannt" über die Bühne gehen kann. Wichtig wird wohl sein, dass man dies mit einkalkuliert in seine Pläne und dies dann von Spezialisten (z.B. Dr. Stephanie Krüger, Berlin) begleiten lässt.
Alles Gute und gute Besserung,
roobb