Danke für die schnelle Antwort.
Ok, das ist erklärend, wenn du sagst dass man sich dann eben so fühlt.
Das mit der Abhängigkeit ist schon längst passiert. Schon vor 1,5 Jahren glaube ich hat das angefangen. Erst war es wegen der Schwangerschaft, dass ich dachte ich muss alles dafür tun, dass wir ein Paar bleiben und habe ihre unterschiedlichen Haltungen und Angriffe auf das Schwangersein bezogen. Wir hatte damals schon eine Phase in der sie erst voll verliebt in mich war und ne Woche später wollte sie mit mir reden und sagte, sie glaubt dass unsere Beziehung auf Dauer nicht für sie funktionieren würde. Dann, ein paar Monate und eine Geburt später wieder diese Ablehnung und schließlich die Einweisung. In dem Moment ging meine tatsächliche Abhängigkeit los. Ich habe mir, damit ich nicht einfach davon laufe mit der Tochter gesagt:
,,Es geht nicht mehr um Dich Cobipol, es geht um deine Frau und deine Tochter. Deine Bedürfnisse sind nicht mehr relevant!''
Denn sonst wäre ich einfach weggelaufen, anstatt mich um sie zu kümmern. Meine Tochter hätte ich mitgenommen, doch wollte ich meiner Ex sowas nicht antun. sie konnte ja nix dafür und ich liebe sie schließlich.
Bin mit meiner Therapeutin jetzt soweit, dass ich rausgefunden habe, dass ich diese Einstellung soweit kultiviert hab bis es nur noch um die beiden ging.
Was natürlich zu folge hat, dass wenn sie geht ich keinen eigenen gefühlten Sinn mehr habe, da sie ja der Sinn wurde. Jetzt begreife ich, dass ich immer noch 50% Sinn durch mine Tochter habe und ich die anderen 50% für mich selbst haben darf und auch habe.
Als ich das verstanden habe, bin ich erstmal richtig in Tränen ausgebrochen.
,,Ich darf mich selbst lieben und auch vorne anstellen!'' - ,,Das muss ich sogar wenn ich glücklich sein will!''
Ich hatte vergessen wie es sich anfühlt mir selbst Gutes zu tun und mich wertig zu fühlen.
Letzten Samstag schickte mir meine Ex diese zu tiefst ablehnende Mail. Ich soll sie in frieden lassen, sie braucht maximalen Abstand für dieses halbe Jahr.
Ich gehe ihrer Bitte nach und mache nichts. Diesen Samstag, kam sie zur Übergabe und fängt an mit mir reden zu wollen. Ich sagte, dass ich es jetzt so mache, wie sie wollte und lasse sie gehen. Seither schreibt sie mir alle Paar Stunden mit dem Versuch mich bei der Stange zu halten. Ich reagiere einfach nicht.
Sie will was, kann aber nicht mit den Konsequenzen, die es mit sich bringen könnte umgehen. Sie will ein halbes Jahr Kontaktsperre, weiß nicht was danach sein wird, sagt ich soll mein Leben leben und nicht auf sie warten aber will nicht, dass ich das wirklich tue, denn sie hat Angst, dass ich mir jemand neues suche bzw. aufhöre mit ihr sein zu wollen. Zu recht!
Ich bin noch lange nicht so weit, dass ich ne neue Beziehung anfangen möchte aber glaube sie merkt langsam, dass es total verschoben ist, wie sie handelt, was sie von mir erwartet und was sie für konträre Haltungen von sich gibt. Warum sollte ich so nen Quatsch noch mitmachen?
Ich bleibe jetzt bei der Kontaktsperre, abgesehen von Dingen über unsere Tochter (Planung etc.) und lebe mein Leben. Wenn sie irgendwann wirklich nochmal wollen sollte, dann bleib ich ganz klar dabei, dass es nur funktionieren kann, wenn sie einsieht, dass sie krank ist und wir gezielt daran arbeiten, wie es aussehen kann, falls sie wieder so nen Ausrastet bekommt. Denn eins ist sicher, ich lass mich nie wieder in den Sumpf der kaputten Wahnwelt reinziehen und zum Sündenbock machen. Ich bin zwar auch kein perfekter Mensch, aber das habe ich einfach nicht verdient!
Langsam begreife ich auch was A20213 mit so manchen Sachen meinte. Danke auch an sie an der Stelle!
Genug für den Moment
Ganz herzliche Grüße mit Dankbarkeit
Cobipol84
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.19 10:49.