Ich bin sehr introvertiert und war sehr häufig depressiv. Hypomanien wurden eher als mein "Normalzustand" gesehen. Ich wurde sehr lange nicht behandelt, weil dort wo ich ausgewachsen bin, meine Erkrankung ignoriert wurde. Erst als Erwachsene begriff ich, das ich behandlungsbedürftig krank bin und habe in einer depressiven Phase Hilfe gesucht. Ich wurde mit Antidepressiva behandelt, die mich wieder manisch werden ließen. In diesem Zustand bekam mich aber erstmal kein Arzt zu Gesicht. Ich hatte auch eine Therapie begonnen, die Therapeutin lehnte allerdings jegliche Psychopharmaka ab und beendete die Therapie, weil ich mich mit einem AD behandeln ließ. Wegen eines Bandscheibenvorfalls kam ich in eine 4-wöchige Rücken-Maßnahme, bei der auch Psychologen zu den Behandlern gehörten. Zu dieser Zeit war ich (hypo)manisch. Die Psychologin schickte mich zu einem Psychiater, der dann die BS diagnostizierte. Ich ließ mich anschließend auf eine Behandlung in einer Tagesklinik ein, dort wurde die Diagnose bestätigt. In hypomanische Phasen sucht man normalerweise keine Hilfe, weil man sich gesund fühlt. Selbst mein Bandscheibenvorfall kam mir trotz Dauerschmerzen nicht so schlimm vor. Es ist eine tückische Krankheit.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.