Ich bin ja auch starker Raucher und ich denke nicht, das ich es jemals schaffe, tatsächlich mit Tabak auf Null zu gehen...
Aber mir fällt gerade noch was, wenn wir von Entzug von Tavor bzw. Lorazepam gesprochen haben in dem Thema: Tavor hat ein starkes Potenzial als Muskelrelaxierendes Medikament, darum wird es mitunter gegen Krampfanfälle, Epilepsie und andere Sachen eingesetzt. Beim Absetzen kann es deshalb vorkommen, das man "Krämpfe" bekommt, weil die Muskeln sich verkrampfen aufgrund der Abwesenheit des Stoffes.
Ich schreibe bewusst "Krämpfe", weil es stark abhängig ist von der Dosis, von der aus man auf Null geht. Bei 1mg merkt man kaum was, so ab 3-5mg (pro Tag, vorher und dann kalt auf Null im Beispiel) kriegt man leichte Erscheinungen wie Muskelkater, es fühlt sich einfach unangenehm an. Aber es ist in etwa so, wie normaler Muskelkater wenn man zu lange Sport betrieben hat oder sonstwas gemacht hat. Erst ab wirklich hohen Dosierungen wie ab 10mg aufwärts, wird es so richtig unangenehm.
Wobei, wir reden hier noch von "unangenehm", nicht etwa von richtigen Krampfanfällen, geschweige denn von schweren Anfällen die bis zum Tod gehen könnten oder sowas, nein.
Nur so als Hinweis und Tipp: Es gibt viele Substanzen, die Entspannend wirken auf die Muskeln und man kann diese normal in der Apotheke kaufen, die haben auch keinen Einfluss auf die Psyche. Damit kann man diesen Muskelkater einfach umgehen und ausschalten, wenn man es sich nicht antun möchte.
Was man machen kann ist auch, das man auf Valium als Tropfen umsteigt und diese in ganz kleinen Schritten abdosiert. Die Tropfen sind noch viel niedriger dosiert bei manchen Präparaten als die Tabletten, die man gar nicht so klein zerteilen kann.
Wenn z.B. 30 Tropfen bei einem niedrigen Präparat 1mg Tavor entsprechen, kann man da wirklich ganz sanft und locker runtergehen, Tropfen um Tropfen weniger nehmen, bis man am Ende mit dem letzten Tropfen nur noch 1/30 mg intus hat. Und bei dieser winzigen Menge gibt es dann überhaupt keine wirklichen Entzugserscheinungen mehr. Diese Menge ist so gering, das sie vielleicht noch als Placebo taugt, aber medizinisch kaum mehr auf den Körper einwirkt.
Übrigens: Bei Tabletten gibt es spezielle Verkleinerungs-Geräte, also eine Art Pillenschneider, die man kaufen kann. So kann man auch kleine Tabletten nochmal professionell in ganz winzige Stückchen schneiden und somit die Dosis wirklich auf ein Minimum runterfahren.
Wer das macht, wird kein Problem mit Entzugserscheinungen haben, wenn er nur langsam genug abdosiert. Wird auch anderswo wie bei Opioiden so gemacht, das man erstmal soweit wie möglich auf Null rangeht, bevor man sie ganz absetzt.