Hi
Ich nehme nun Litiuhm seit 5 Monaten. Zunächst war ich auch 0.4mmol/liter eingestellt. Das war offensichtlich zu tief, ich musste stressig zügeln, was mitte Mai eine submanische Phase ausgelöst hat. Also raufdosiert auf 0.8 mmol/liter vor ca 2 Monaten. Das holte mich runter, ganz ohne Neuroleptika, dafür gabs ne dicke Packung Benzo obendrauf (3 x 10 mg Valium fix plus Temesta so viel ich wollte als Reserve)...Man sagt, die antipsychotische Wirkung setze relativ schnell ein (2 Wochen), das entspricht etwa meiner Erfahrung.
Die volle Wirkung als Stimmungsstabilisator mit Antidepressiver Wirkung entfaltet sich viel langsamer, die Literatur nennt Zeiträume von 3 Monaten bis 2 Jahren...Das Li baut sich langsam, Schritt für Schritt in die Hirnstruktur ein und optimiert so die Ionenübertragung im synaptischen Spalt.
Also meine Erfahrung sag genau das Gegenteil von dem was du beschreibst...
Zurück zu meiner Erfahrung:
Ich bin nun in der Phase "Postmanische Depression" angelangt, eine Phase die die meisten hier drin wohl nur zu gut kennen: Scham- und Schuldgefühle, sich erklären bei Bekannten und Familie, Agoraphobie, Panikattacken...
Ich spüre jetzt erstmals deutlich eine antidepressive Wirkung. Ich bin zeitenweise im "schwarzen Loch", doch komm immer wieder schnell heraus..also ich hab depressive Stimmungsschwankungen, welche aber höchstens 2, 3 Stunden andauern, und wenn ich dann abgelenkt bin, oder am nächsten Tag wenn ich geschlafen hab ist es wieder gut...das war früher ganz anders bei mir, da war ich Tage- Wochen- und Monatelang in diesem dunklen Loch gefangen.
Ich spüre keine Dämpfung wie bei all den AD s und NL s die ich probiert habe, auch sonst keine Nebenwirkungen.
Die Gefühle spür ich genau gleich in mir wie früher, die Hochs und Tiefs.... aber es dauert viiiel schneller bis ich wieder meine Mitte und innere Ruhe gefunden habe.