Hallo,
Hier noch was ähnliches zum Thema :
Moeten psychiatrische diagnoses op de schop?
Die Autoren der in neurosciencenews erwähnten Veröffentlichung sind mir schon seit einigen Jahren durch viele Diskussionen in den wissenschaftlichen sozial Medien und anderer Veröffenlichungen bekannt. Unter anderem sind diese Mitentwickler und Verfechter des
Power Threat Meaning Framework, einer Alternative zu den derzeitigen Diagnosesystemen bzw. Bezeichnungen, welche die Lebensgeschichte und adverse Lebensereignisse (wie Traumata) in den Mittelpunkt stellt. Biologische Faktoren werden hier weitgehend ignoriert. Nun ist es nicht so, dass adverse Lebensereignisse vom Mainstream (Biopsychosoziales oder Diathese-Stress-Model) ignoriert werden, nur hier eben als Risikofaktor anerkannt und nicht als Hauptursache. Unter anderem deshalb werden die Beteiligten oft zur Antipsychiatrie oder (weniger scharf) critical psychiatry gezählt. Traditionell ist dies in UK innerhalb der Psychologie viel verbreiteter als in Deutschland.
Die bei neurosciencenews erwähnte Veröffentlichung, ist darüberhinaus ziemlich dünn. Die in der Originalveröffentlichung erwähnten Probleme sind jedem bekannt, der damit täglich arbeiten muss. Letztendlich besteht die "Studie" nur darin mal genau nachgelesen zu haben, was da eigentlich steht. Es wurden keinerlei empirische Daten erhoben und kein Patient war beteiligt.
MfG
Phineas
Mit freundlichen Grüßen
Phineas
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Phineas, Angehöriger und Trockennasenprimat. Laut meiner Frau einer von den 2 grummeligen Opas aus der Muppetshow.
Zu selten gelesen:
Testing Treatments- Wo ist der Beweis?