Hallo dc,
danke für Deine wertschätzende Rückmeldung. Ich versuche mit meinen Erfahrungen und möglichst in der Ich-Form gemeinsam im Forum mit anderen vielfältige Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Junge Teilnehmer dürften sehr schnell eingeschüchtert sein über den rauhen Ton, der hier herrscht und dann noch mit 'Erfahrung' gerechtfertigt wird.
Ich kann mir das nur so erklären.Jeder wünscht sich natürlich, das Richtige für sich zu machen und fühlt sich schnell in Frage gestellt, wenn andere alternative Wege gehen.
Interessanterweise klappt die Zusammenarbeit mit meinem Psychiater seit Jahren hervorragend. Er eröffnet oft den Dialog mit : 'Was kann ich für Sie tun......?'
Ich kann mich so vertrauensvoll öffnen mit allem, auch wenn ich richtig Mist gemacht habe.
Er putzt mich dann nicht herunter, sondern fragt nach Ideen, was ich anders machen könnte.
Noch kein einziges Mal hat er mir etwas aufgezwungen. Er bietet an, berät, nimmt meine Erfahrungen ernst, ist sogar selbst kritikfähig.
Er hatte selbst akzeptiert, das ich Ende März alle Medikamente auf einen Schlag abgesetzt habe. Er wollte ausschleichen. Und ich wollte weg von dem meisten Zeug, da lediglich Quetiapin zum Schlafen helf, alles andere üble Nebenwirkungen hatte und keine !!! WIRKUNG.
Er sagte selbst, dass er zustimme, dass die Medikamente bei mir nach über fünf Jahren des Ausprobierens nicht die erwünschte Wirkung gebracht hätten. Er signalisierte seine Bereitschaft, mich ohne Medikamente zu begleiten und schlug Soziotherapie vor. Er sagte, ich müsse nun sehr viel selber machen, aber er würde dies mir zutrauen.
Das war eine starke Motivation und ein Vertrauensbeweis.
Ich gehöre nicht zu der Sorte, die im Falle von Scheitern nicht dazu stehen könnte. Ich hole mir Hilfe, wenn ich sie brauche! Schäme mich auch nicht, wenn ich eine Situation falsch eingeschätzt habe.
Seine Vorgehensweise passt gut zu mir. Genau so habe ich auch meine Kinder erzogen, gemäß dem Motto:
'Hilf mir, es selbst zu tun.'
Und es hat funktioniert.
Wir brauchen auch Fehlerfreundlichkeit, denn jeder darf seine eigenen Erfahrungen machen. Vorschriften sind lieblos und führen nicht zur Compliance, die bei dieser Krankheit sehr! wichtig ist.
Ich spreche für mich!
Wenn ich lächerlich gemacht werde und übelst beleidigt, erlaube ich mir, mit denselben Waffen zurückzuschlagen. Denn die alten Hasen lieben die Holzhammermethode, reagieren aber mit grösster Verletzlichkeit, wenn man ihnen einen Spiegel vorhält.
Also, der Ton macht die Musik.
Auf welchen Ton wollen wir uns zukünftig einschwingen? Kampfmodus oder Respekt, Toleranz und Wertschätzung?
Von letzterem werde ich es abhängig machen, ob ich ab jetzt auf die Beiträge von bestimmten Personen hier überhaupt noch eingehe. Ihr habt die Wahl.
Es ist ein trauriges Zeugnis, wenn Forumsaktivitäten bei bestimmten Erfahrenen nur noch daraus bestehen, andere zu belehren und runterzuputzen, anstatt sich selbst mit den eigenen Problemen zu zeigen. Diese Form des Aggressionsabbaus ist im normalen Leben nicht gesellschaftsfähig und kostet soziale Kontakte. Hier scheint aber alles erlaubt zu sein.
Ich habe auch keine Scheu, die DGBS über Missstände zu informieren, wenn manche Betroffene ihre Macht dann auch noch als Admin zum Ausdruck bringen und sich in dieser Tätigkeit souverän und sicher fühlen.
Es läuft hier ziemlich viel wohl schon länger schief. So stelle ich mir kein Selbsthilfeforum, sondern eine autoritäre Erziehungsanstalt vor.
Vielen Dank dc, für Deine wohlwollende Reaktion.
Es ist nämlich der Hammer, wie hier getreten wird und keinem scheint es aufzufallen. Charakterlos ist genau die richtige Bezeichnung. Und das unter dem Deckmäntelchen des helfens und uns schützen wollens.
Dieses Spiel spiele ich nicht mehr mit. Ich habe es durchschaut.
Schlaf gut, dc und vertraue weiterhin auf deine Menschenkenntnis und innere Weisheit. Es braucht schon ein wenig Mut, sich seines eigenen Verstandes und seiner eigenen Gefühle zu bedienen.
Aufklärung war dringend nötig. Gut, dass es noch jemand so sieht! Vielen Dank und gute Nacht!
Frech