Hi Frech,
mich hält stabil, dass ich meinen Weg kontinuierlich gehe und im menschlichen Aspekt vor allem immer auch die Umwelt bei meinen Entscheidungen berücksichtige. So konnte ich mich nach und nach ganz gut integrieren. Das freie Denken hat nie aufgehört, aber genauso ist das Leben auch ein Kompromiss.
Erst einmal der Respekt vor Deinem Lebenslauf, soweit er sich mir erschließt, ist vorhanden. Und es ist auch für mich völlig okay, welchen Weg Du eingeschlagen hast. Das diskutiere ich auch nicht und werde ich auch nie diskutieren!
Ich diskutierte in meinen letzten konstruktiv gemeinten Zeilen, den sich immer mehr abzeichnenden Absolutheitsanspruch Deines Weges in Bezug auf die bipolare Störung. Und nur in diesem Zusammenhang verlange ich von Dir, dass Du mir Beweise für Deine Thesen aufzeigst. Die wirst Du mir in diesem globalen Zusammenhang nicht liefern können, da bin ich mir sicher. Belege und Aussagen sind keine greifbaren Beweise und vor allem ist mir nicht bekannt, dass Harald Lesch in seinen verschiedensten Sendungen Dogmen gesetzt hat, schon gar nicht zur bipolaren Störung. Er ist ein telegener Wissenschaftler, der über die Astrophysik hinausschaut und zum Nachdenken anregt, man nennt dies keineswegs geringschätzig gemeint populärwissenschaftlich, eine geniale Form, Themen jedermann näher zu bringen und kritisch zu diskutieren. Sei also bitte vorsichtig, wenn Du Einstein, Lesch, vielleicht auch Descartes, um einfach noch einen anderen ins Spiel zu bringen so exakt unterstellst, wie sie denken. Gerade Einstein hat bestimmte spirituelle/esoterische Bewegungen in den 30/40ziger Jahren nicht beachtet. Sorry, dass mir aktuell der Namen entfallen ist, dessen Briefe er nicht beachtet hatte. Es besteht immer wieder der Versuch, Aussagen seitens berühmter Personen aber für sich zu instrumentalisieren. Es ist diesbezüglich sehr einfach eine Argumentationskette durch Deduktion aufzubauen, dass Problem ist nur, dass diese Deduktion im Alltag enorm wichtig ist – Man möchte ja nicht mehr darüber nachdenken, wenn die Ampel auf Rot geht, was man dann machen muss – aber ihre Grenzen in einer vernünftigen Beweisführung erhält. Ich sprach unter anderem immer vom Kontext, wenn Du dahingehend meine Zeilen durchsuchst. Ohne diesen Kontext kann es zur Verfälschungen kommen, sehr deutlich lässt sich dies in der heutigen Politik erkennen. Im richtigen Kontext, sprich einem an sich objektiven Informationsstand im Zuge der Thematik können vorher populistisch verbreitete Dinge auf einmal ganz anders sich darstellen…Man könnte dies noch anders und tiefergehend beleuchten – Ich empfehle zum Einstieg das Buch: Wesley C. Salmon: Logik. Reclam-Verlag für 7.80€. Es beschreibt die allgemeine Problematik der Argumentation. Bücher zum wissenschaftlichen Arbeit, der Ansatz, um Objektivität auf das Draufschauen auf eine Symptomatik so weit wie möglich zu erlangen, werde ich jetzt nicht empfehlen, da grillst Du mich wegen einem Hauch von Arroganz. Nein, mir geht es nicht um Arroganz, selbst auf Deinem spirituellen Weg kann ich Dir nur empfehlen, dahinter zu schauen. Du bekommst einfach noch viel bewusster Nebeninformationen mit, die zum Beispiel Kontexte hinter Aussagen erschließen lassen, die Dich in Deiner Arbeit mit der Spiritualität kritischer und somit souveräner machen.
Warum schreibe ich das so, Deine Antworten hier im Forum haben immer schon eine Abwehrhaltung, die gefühlt eine steigende Aggressivität mit sich führt. Diese Abwehrhaltung ist mir nicht neu und auch logisch, weil man ständig schief angeschaut wird. Aber die Zunahme an Aggression und Abgrenzung ist aus meiner Sicht immer ein Zeichen von Unsicherheit, da die Theorien/Thesen hinter dem eigenem System in Teilen auch fragil und teilweise nur unzufrieden behauptet werden können. Man versteckt sich hinter klagvollen Namen und wird nach und nach genervt von der Kritik von außen. Dies ist meine Wahrnehmung.
Es geht auch nicht darum, wie viele Menschen einem folgen. Und hier beginnt die Abgrenzung zwischen dem Ich und dem Wir für mich. Wenn ich etwas gut finde und so auch für mich nutzen kann, ist es völlig uninteressant, wer dann folgt. Achtung auf die Umgebung ist hierbei logisch gesetzt. Aber es ist meine persönliche Angelegenheit. Ich kann sie auch versuchen, zu teilen und darum zu streiten/zu kämpfen. Aber ich finde, dies sollte immer so sachlich geschehen, wie nur möglich. Werde ich mit meinen Ideen allgemeiner und fordernder empfiehlt es sich, dies sehr gut vorzubereiten, sprich Background zu haben. Nebengedanke, wenn man den Background sehr tief zerlegt zeigen sich sicherlich interessante Interdependenzen, die man vielleicht mathematisch darstellen kann ;-)
Und es spielt keine Rolle, wer sich der Spiritualität verschreibt. Akademiker sind auch nur Menschen und deren Intellekt sollte nicht als gegeben angesehen werden. Hier wäre ich wie bei jedem neugierig auf den Kontext. Ich selbst glaube auch an Gott, auch wenn ich zweierlei Hinsicht wissenschaftlich stärker geprägt bin. Woher kommt das? Schwierig zu beantworten.
Und wenn Du diese Zeilen liest, würde ich Dir empfehlen, mich kritisch zu sehen. Warum? Was kennst Du von mir?
Und ein Satz noch zu dieser Hauptüberschrift bzgl. der tieferen Forschung, man sollte auch wieder aus der Tiefe aufsteigen und dann die gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich ihres Nutzen im Alltag kritisch beäugen. Jeder Mensch, auch ich ist in schwierigen Lebenslagen recht gut manipulierbar.
Ich reiße mich jetzt aus meinen Schreibwahn raus. Mir ging es in diesen Zeilen nicht darum, Dich zu widerlegen. Mir ging es darum, Dir Fragmente von Gedankenwegen etwas aufzuzeigen. Und wenn Du in meinen aktuellen Baum hineinschauen würdest, könntest Du vielleicht entdecken, dass ich neben der für mich gesetzten Medikation und ärztlich-therapeutischen Betreuung über die letzten 17 Jahre sehr viel quer gedacht habe.
Viele Grüße, nebulos
PS: Und ich mag es weniger, mit spirituellen Vokabular „…Auch Ihr dürft EUER Licht Leuchten lassen…“ angesprochen zu werden. Es ist Dein Weg, nicht meiner.