Hallo Deborah,
Du sprichst mir aus dem Herzen. Drück Dich!
Das Buch von L. REDDEMANN habe ich schon gefühlt hundert mal gelesen. Es ist klasse.
Ich habe für Eltern diabeteskranker Kinder eine Fortbildung in Tübingrn an der Uniklinik gehalten zum Thema 'Salutogenese' und Antonovsky.
Aaron Antonowsky am Krankenbett bei schwerer Depression zu lesen, ist noch nicht das Schlechteste. Ich provoziere Cornelia ein wenig.
Wir sind zu medikamentenfixiert. Wir tragen unsere Diagnosen wie Stempel auf der Stirn und verkennen unsere Handlungsspielräume.
Von manchen Ärzten und Therapeuten habe ich mich schnell wieder distanziert. Gerade in der Psychiatrie wird oft ausschliesslich brav Lehrbuchwissen in den Patienten hineingetrichtert, ungeachtet seines Erfahrungswissens und Lebensalters. Langfristig sollte es in jeder Therapie um mehr als Symptombehandlung gehen. Nämlich um Wesensverwirklichung, wie es schon über dem Orakel von Delphi stand
'WERDE, DER DU BIST
Nicht Anpassung an die gesellschaftliche Norm, sondern Entwicklung und Wachstum DER EIGENEN INDIVIDUALITÄT. Auch spirituell. Für mich ist meine Erkrankung vielleicht sogar der beste Lehrer. So beschissen sie sich manchmal anfühlt. Selbst nach sieben fetten Jahren können auch wieder sieben magere Jahre kommen und umgekehrt. Das können wir schon im alten Testament lesen.
Schreibe weiter von Deinen ganz persönlichen Erfahrungen.Sie sind mir wertvoll. Danke!
LG
Frech