Hallo Deborah,
freut mich, seit einiger Zeit wieder ab und an von dir zu lesen. Schön, dass du weiterhin stabil bist und hoffentlich an Maja noch viel Freude hast.
Deinen Post hier finde ich sehr gelungen, mit großer Klarheit und bemüht den Finger nicht in Lichtblicks Wunden zu halten aber reflektiert und deutlich zu formulieren. So einen Arzt wie du ihn hattest, kann man leider immer noch woanders mit der Lupe suchen.
Mir sagt dein knapper Bericht, dass es sich lohnt, beim Arzt eine salutogenetische Sicht (Erhaltung von Gesundheit) in die sich die pathogenetische Sicht (Entstehung von Krankheit) temporal einordnen kann, einzufordern. Natürlich gehört dazu, sich unbedingt über die eigene Erkrankung, ihre Wirkweise zu informieren durch Psychoedukation wo auch immer man sie kriegen kann auch unter anderer Bezeichnung, in der Selbsthilfe intrinsische Bewältigungsstrategien mit anderen anzuschauen und selbst zu erarbeiten und anzuwenden. Informiert mit dem Arzt reden über die vielen möglichen tragenden Säulen einer Genesung, von denen eine und wirkllich nur eine die medikamentöseTherapie ist neben vielen anderen, die hier auch immer wieder GsD benannt werden.
@Lichtblick
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Außerdem kannst gerade Du extrem viel über Rückfälle mitteilen. Da kannten wir uns noch nicht, also war ich tatsächlich daran nicht schuld.
In diesen 2 Sätzen von dir Lichtblick, lässt sich ganz präzise der Unterschied zwischen deiner das-Glas-ist-halb leer-Perspektive: -du kannst von extrem vielen Rückfällen berichten-
zu der von Deborah das-Glas-ist (mehr als)halb voll-Perspektive -17 phasenfreie Jahre! - benennen.
Diese 17 Jahre sind doch ein Pfund, da beißt auch dein Pharmagebiss keinen Pfaden (diesmal von Pfad) von ab. Da vermisse ich auch nur die kleinste Wertschätzung von dir.
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Antonovsky hin oder her. Den hat glaube ich noch niemand hier gebraucht.
Der Antonovski hat Deborah, Heike, mir und vielen anderen was gebracht, Kohärenz und Sinnhaftigkeit sind längst als Krankheits-bewältigende-Faktoren empirisch unterfüttert von den Hamburgern (Susi = subjektiver Sinn).
Nun möchte ich dich Lichtblick mit den Worten von Deborah fragen:
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1) Um was geht es Dir eigentlich?
2) Glaubst Du, bipolar Erkrankte vor einem Rückfall bewahren zu können, indem Du sie erst einmal für ahnungslos und unmündig erklärst?
3) Was bezwecks du, wenn du Kohärenz, Genesung, Salutogenese, Recovery, Resilienz für fehl am Platz und für Bipolare als nicht relevant erklärst?
4) Warum kannst du es partout nicht hören, wenn aus Sicht der gesunden Anteile des Menschen auf die daneben auch vorhandene bipolare Störung geschaut wird?
5) Wie gehst du mit deiner biporalen Störung um, da ja medikamentös alles gut eingestellt ist? Schwankst du noch ab und an? Wie ist deine Bindung zu deiner Tochter und anders herum?
All' das sind keine rhetorischen Fragen, möchte dich damit auch nicht in die Ecke drängen. Ich kann dich ganz oft nicht verstehen oder nachvollziehen.
LG an Devorah und Lichtblick
s.