Hallo Cornelia,
ich bin bipolar und mit einem Minimum an Medikamenten (400 mg Carbamazepin) seit 17 Jahren phasenfrei.
Für mich gibt es Genesung und für den mich 14 Jahre lang begleiteten Psychiater und Psychotherapeuten ebenfalls.
Er hat mit mir ausschließlich resourchen-orientiert gearbeitet und in gleichem Maß die Krankheit vernachlässigt.
Ohne diese Vorgehensweise wäre ich heute nicht da, wo ich bin.
Du kennst meine Vorgeschichte.
... und ich erinnere noch sehr genau, wie Du mir Deine eigene Angst aufs Auge drücken wolltest, als ich Olanzapin als Schlafhilfe absetzte. Du schriebst, ich dürfe das unter keinen Umständen, da bei den psychotischen Manien in meinem
Gehirn etwas kaputtgegangen sei. Das war ein schweres Geschütz, dem ich nichts entgegen setzen konnte.
Ich war damals sehr verunsichert und habe das Forum vorübergehend verlassen.
Heute kann ich sagen, dass von all' dem, was Du prophezeit hast, nichts gestimmt hat.
Einen Rückfall hatte ich seither auch keinen.
Um was geht es Dir eigentlich?
Glaubst Du, bipolar Erkrankte vor einem Rückfall bewahren zu können, indem Du sie erst einmal für ahnungslos und
unmündig erklärst?
... und glaubst Du, dass Dir Dein Vorhaben gelingt, indem Du den Teufel an die Wand malst, sobald jemand
von dem Dir richtig erscheinenden Weg abweicht?
Ich befürchte, da befindest Du Dich auf dem Holzweg.
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Wer nicht fragt, wird nicht gehört.
Wer sich nicht zeigt, wird nicht gesehen.
... hat mich das Leben gelehrt.
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