Danke, Heike,
für diese wiederum sehr sachlichen, zugleich empathischen und mich weiterführenden Informationen.
Was den Begriff der Genesung betrifft empfinde ich es genauso wie Du es beschrieben hast.
Und ich danke Dir für den Hinweis auf den Autor Antonovsky. Den kenne ich noch nicht, aber was Du über seine Thesen kurz schreibst spricht mich an.
Übrigens beeindruckt mich auch immer wieder, wie selbst Menschen, die durch einen äußeren Unfall "aus der Bahn geworfen" worden sind, und zwar teils so krass dass sie, u.U. zuvor Hochleistungssportler, plötzlich im Rollstuhl sitzen, in der - gewaltsam erzwungenen - Änderung ihres Lebensweges / Lebenskonzeptes einen Sinn zu erkennen vermögen. Davor habe ich größte Hochachtung. Zumal ich selbst eine ganz, ganz schwierige Zeit durchzumachen hatte bis ich in der Lage war, in meinem "bipolar-Unfall" und den dadurch erzwungenen Lebensweg-Veränderungen einen Fingerzeig, einen Sinn zu sehen. Und loszulassen von einem Konzept des "äußerlich sichtbaren Erfolges" und der "Anerkennung" "von außen". Hin zu meinem wirklichen Selbst, das eher künstlerisch-experimentell-kreativ-spielerisch veranlagt ist. Das freilich ist eine Ebene, auf welcher man sich nicht so leicht "Anerkennung von außen" "abholen" kann. Das macht es - aus meiner Sicht - in etwa so schwierig, wie von einem Suchtmittel herunter zu kommen, ohne Suchtmittel A durch Suchtmittel B zu ersetzen. Will sagen, - für mich - in etwa so schwer wie von einer Sucht eben ganz weg zu kommen.
Ich spüre aber dass es möglich ist. Dass man aber eben ganz viel an sich selbst arbeiten muss. Es braucht Jahre. Und man braucht Tagesstrukturen und Kraftquellen.
LG Sputnik