Re: «Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

29. 06. 2019 18:46
Hallo s.

danke, man merkt du hast Erfahrung auf diesem Gebiet.
Es soll erstmal ein regelmäßiges "Angehörigen-Treffen" stattfinden, ohne Anspruch eine Gruppe mit
festen regelmäßigen Teilnehmern zu gründen, möglichst niedrigschwellig als Angebot auch der Klinik für Angehörige die im Alltag dort meist zu kurz kommen. Ohne, dass sich jemand zu verpflichtet fühlt, sich mehr einzubringen,
mehr preiszugeben als er möchte. Sondern auch um Informationen und weitere Hilfen bekannt zu machen.

Die Ärztin hat die Erfahrung gemacht, dass die Angehörigen hier in einer Kleinstadt mit ländlichem Einzugsgebiet,
zwar auf der einen Seite auch die üblichen Angehörigen-Nöte haben, aber auch sehr verschlossen und sehr ängstlich sind(Stigma) und sich nur schwer öffnen.
Entstanden ist die "Idee" durch den, seit letztem Jahr stattfindenden Trialog, der durch die Gemeindepsychiatrie
und die Psychiatrie vor Ort organisiert und immer besser angenommen wird.

Also keine klassische SHG-Gründung und auch nicht nur für Angehörige Bipolarer, sondern für alle Angehörigen
psychisch Kranker, die das Bedürfnis haben sich Auszutauschen oder Infos brauchen.
Ich hatte vor 5Jahren auch dieses dringende Bedürfnis und weit und breit nichts passendes gefunden.
Bis ich mich ans Forum und die versch. Stellen der DGBS getraut habe.
Ich bin immer wieder erstaunt, was für ein überdurchschnittliches Wissen man sich dadurch über die Jahre aneignet und merke das immer wieder erst wenn ich mal raustrete aus dem "Dunstkreis" der DGBS.
Ich will das gerne weitergeben, an die die noch nicht so viel, wenn auch unfreiwillige, Erfahrung wie ich haben.

Und es ist erstaunlich wie groß das Interesse, aber auch das "vieles nicht wissen und kennen" ist, angefangen von
Angehörigen und Betroffenen-Literatur, bis zu diversen Selbsthilfe Angeboten wie z.B. das Beratungstelefon oder die Angehörigen-Seminare z.B. der DGBS und anderer Selbshilfeverbände und da kann ich, trotzdem es allgemein gehalten ist, vieles davon einbringen.
Was spezielle Hilfen auch für Bipolare und ihre Angehörigen betrifft, werde ich mich sicher nicht zurückhalten und man wartet schon interessiert auf die DGBS Materialien, die ich versprochen und nächste Woche bei der Geschäftsstelle ordern werde.

Wir haben bisher mal 3 Termine festgelegt und werden sehen wie es läuft.
Der erste "Aufhänger" soll eine Buchvorstellung sein. Natürlich eines das ich empfohlen hab;-)
Die zwei Damen haben sich alles fleißig aufgeschrieben und gemeint sie gehen jetzt erstmal Bücher bestellen;-)
Mal keine Fachbücher, sonder Bücher aus dem "richtigen" Leben.

Danke für deine Gedanken dazu und deine guten Wünsche und liebe Grüße k.

PS Ich würde mich immer noch interessieren, was andere Angehörige brauchen würden.
Womöglich melden sich ja welche zu Wort, die sonst nur mitlesen.
Irgendwo muss es hier doch noch welche geben mit Wünschen und Bedürfnissen?

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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…

Marie von Ebner-Eschenbach



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.19 18:49.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

«Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

kinswoman 1468 29. 06. 2019 09:21

Re: «Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

soulvision 360 29. 06. 2019 12:28

Re: «Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

kinswoman 378 29. 06. 2019 18:46

Re: «Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

dino 267 01. 07. 2019 17:11

Re: «Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

kinswoman 285 01. 07. 2019 17:36

Re: «Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

Friday 301 02. 07. 2019 11:11

Re: «Die Angehörigen haben ein Anhörungsrecht.»

dino 286 02. 07. 2019 17:39

@ dino

Deborah 588 02. 07. 2019 19:19



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