Vielleicht hast du recht was die Tiefe der Emotionen/Liebe betrifft, deswegen frage ich ja nach anderen Meinungen. Doch verhält sie sich eben oft so, als bin ich das beste, was ihr je passiert ist. Dann wieder das schlimmste. Es ist verwirrend, dass sie mich letzten Monat noch fragt ob ich den Verlobungsring annehmen, und mit ihr ein Geschwisterlichen für unsere Tochter zeugen will und sie liebt mich soooo sehr und jetzt ist sie wieder raus. Auf irgendwas sollte man sich doch verlassen können, wenn man eine Beziehung eingehen möchte mit jemandem.
Ich trage ihr doch auch nichts nach. Natürlich kann ich die Verletzung aus den vorherigen Trennungen nicht einfach wegrationalisieren. Ich bin ein fühlender Mensch. Doch werfe ich es ihr nicht vor! Denn du scheinst zu denken, das ich das würde. Und ich weiß nicht, ob du auch Kinder oder ein Kind hast, aber das ist eine Entscheidung die man gemeinsam trifft und die auch ein Leben lang bindet. Soviel zum ''abhängig'' von jemandem machen. Ich wünsche mir auch ein stabiles Umfeld für unsere Tochter. Z.Z. reichen wir sie nur herum. Mal bei ihr, mal bei mir. Der arme Wurm ist ganz verwirrt dadurch.
Ich habe mir eine Zukunft mit ihr aufbauen wollen und werde immer wieder herausgerissen, aus dem was auch sie immerwieder von mir fordert und auch einfach will. Und zwar eine stabile Beziehung mit auf Gegenseitigkeit beruhender Liebe. Jedenfalls sagt sie das meistens.
Ich bin geduldig, doch ist es schwer zu verstehen, ob sie gerade aus einer Phase heraus agiert, oder sie sich wirklich trennen will. Ich erwarte nichts von ihr, doch möchte man sich auf ein gewisses Maß an Zuverlässigkeit einstellen können, gerade wenn mann ein Kind zusammen hat. Denn je nachdem, wozu sie sich entscheidet, muss ich mich jedes Mal Íhrer Entscheidung anpassen. Da es nicht nur um mich, sondern auch unsere Tochter geht. Und je nachdem wie diese Entscheidung ausfällt, muss/kann (kann im positiven) man den gesamten Alltag anders organisieren.
Ich höre einiges an erfahrener Enttäuschung aus deiner Haltung und kann gut verstehen, warum du diese Einstellung im Bezug auf Abhängigkeit, Besitz etc. hast. Doch bin ich so nicht mehr und glaube eben an eine mögliche Bindung, die Glück hervorbringen kann. Das hat mir meine Partnerin übrigens wieder beigebracht, da ich so drauf war wie du, als wir uns kennenlernten. Nenne mich Traumtänzer, doch weiß ich von vielen anderen Menschen, dass es möglich ist, sofern beide Partner konform gehen.